Uwe Nickut baut seinen Betrieb aus
Der Partyservice liefert täglich rund 4000 Essen aus. Jetzt wird der Betrieb an der Industriestraße erweitert.
Burscheid. Wenn es ums Essen geht, dann spielt die Qualität eine entscheidende Rolle. Das gilt auch für den Partyservice Nickut, der nicht nur in Burscheid Kindergärten und Schulen beliefert. Mittlerweile liefert der Cateringbetrieb an der Industriestraße täglich 3500 bis 4000 Essen aus. „Neben Burscheid versorgen wir Einrichtungen im Kölner Norden, in Solingen, Langenfeld, Leichlingen, Leverkusen oder Wermelskirchen“, sagt Inhaber Uwe Nickut.
Und damit Nickut und sein Team auch künftig diese große Menge an Essen bei entsprechender Qualität leisten können, wird der Betrieb in diesem Jahr ausgebaut. „Die Produktionsfläche wird um 220 auf insgesamt 380 Quadratmeter erweitert. Auch die Lagerfläche wächst um 200 Quadratmeter“, sagt der Chef. „Die Wärmküche muss einfach durch einen Anbau vergrößert werden. Wir wollen quantitativ sicher und stark aufgestellt sein.“
Vor rund anderthalb Jahren hat der Betrieb das Gütesiegel der Hochschule Niederrhein erhalten. Bei der Zertifizierung bekam Nickut damals zwei von drei möglichen Kochmützen. „Inzwischen haben wir auch die dritte Kochmütze erreicht — nur das entsprechende Papier fehlt noch“, sagt der Caterer. Auch eine Bio-Zertifizierung hat der Betrieb erhalten. Daher wird es künftig einen Tag in der Woche geben, an dem vorwiegend mit Bio-Produkten gekocht wird.
Bei der Anzahl der täglich zu produzierenden Essen glaubt Nickut, bald an die Grenzen zu stoßen: „Es ist zwar möglich, doch die Qualität darf darunter nicht leiden.“ Damit rund 4000 Essen auch pünktlich ihr Ziel erreichen, müssen die Arbeitsabläufe gut strukturiert sein. „Um 4.30 Uhr geht’s los. Das letzte Essen muss um 12.15 Uhr raus“, sagt Uwe Nickut. 36 Mitarbeiter, davon 15 Festangestellte, und acht Fahrer auf zehn Touren sorgen für zufriedene Kunden.
Seit Jahresbeginn ist deren Liste noch einmal größer geworden. Unter anderem beliefert Nickut nun auch eine integrative Schule in Langenfeld. In Burscheid hat er zudem die Belieferung zweier Kitas übernommen, die bislang vom Alten Landhaus Weilbächer versorgt wurden, das seinen Lieferdienst zum 31. Dezember eingestellt hat.
„Es war keine leichte Entscheidung, weil auch viel Herzblut mit dabei ist. Aber wir können das nicht mehr mit unserem Anspruch vereinbaren“, sagt Inhaber Harald Weilbächer über seinen Entschluss. Die strengen EU-Verordnungen im Bereich der Lebensmittelproduktion und -versorgung haben zu höheren Kosten geführt. „In den vergangenen Jahren haben wir die Preise stets stabil gehalten. Das war jetzt nicht mehr möglich“, sagt Weilbächer. 17 Jahre lang hat seine Familie Einrichtungen wie die Awo und Kindergärten in Burscheid, Opladen und Witzhelden versorgt — wenn auch in deutlich kleinerem Umfang als der Partyservice Nickut.
„Natürlich ist es schade, aber andererseits wissen unsere Kunden, dass es in Burscheid und Umgebung gute Alternativen gibt.“ Und daher freut sich Weilbächer darauf, montags endlich einen „echten“ Ruhetag einlegen zu können, wenn der Betrieb im Restaurant-Café ruht. „Das war schon sehr angenehm in den ersten beiden Wochen. Aber es stehen auch noch bauliche Maßnahmen an. Unter anderem wird im Laufe des Jahres der Eingangsbereich verändert“, sagt Weilbächer.