„Die Qualität in der U3-Betreuung muss weiter ausgebaut werden. Das ist uns bisher schon gut gelungen. Aber es ist wichtig, dass wir weitere engagierte Frauen und Männer dazu ausbilden“, sagt Thomas Straßer, Jugendamtsleiter des Kreises. Allein in Burscheid sind derzeit 29 Kinder in der Tagespflege untergebracht.

Tagesväter gibt es dagegen nur selten. „Das ist ein verschwindend geringer Anteil. Seit 2007 waren es nur fünf. Da können gerne wieder einige dazu kommen“, sagt Straßer.

Den aktuellen Kurs besuchen zwölf Frauen. In einem Grundkurs von 80 Stundenwerden neben frühpädagogischen Aspekten wie dem richtigen Spielzeug auch steuerliche und betriebswirtschaftliche Themen vermittelt. Der Aufbaukurs über 86 Stunden vertieft die verschiedenen Aspekte. „Das ist eine ernstzunehmende Weiterbildung. Zwar machen die Teilnehmer keinen staatlichen Abschluss, aber sie werden nach höchsten Standards ausgebildet“, sagt Bettina Göbel, Leiterin der Katholischen Familienbildungsstätte.

„Ich möchte anderen Müttern die Möglichkeit geben, wieder in ihren Beruf zurückzukehren“, sagt Nicole Berberich über ihre Motivation als Tagesmutter zu arbeiten. Die Jugendämter benötigen in der Regel rund sechs Monate Vorlauf, um für Familien die passende Tagesmutter zu finden. Außerdem haben die Eltern im Vorfeld die Möglichkeit, die vorgeschlagenen Betreuungskräfte kennenzulernen. „Die Chemie muss natürlich stimmen. Vor allem mit dem Kind“, sagt Claudia Wingensiefen, die bereits Erfahrung als Tagesmutter hat.