Verkehrte Welt in Dürscheid
Normalerweise stellt man sich das so vor: Eine Dorfgemeinschaft rauft sich zusammen, entwickelt Ideen für gemeinsame Projekte — und wenn diese mit Leben gefüllt sind, wird daraus eines Tages vielleicht eine Bewerbung beim Dorfwettbewerb.
In Dürscheid scheint die Sache umgekehrt zu laufen: Am Anfang steht die Bewerbung und erst kurz vor Toresschluss beginnen die Überlegungen, was das Dorf eigentlich in und mit diesem Wettbewerb erreichen will.
Für eine seriöse Teilnahme in diesem Jahr ist das nach menschlichem Ermessen zu spät. Da die Jury aber nun mal in zwölf Tagen auf der Matte steht, kann es jetzt nur um zwei Dinge gehen: sich mit Anstand aus der Affäre zu ziehen und die erkennbare Bereitschaft zu einer dörflichen Initiative nicht verpuffen zu lassen. Das wäre womöglich irgendwann die Basis für einen neuen Anlauf.