Vermarktungsstart für Bahnhofsquartier

Investoren können sich online um die Teilnahme am Auswahlverfahren bewerben.

Foto: Stefan Eppinger

Leverkusen. Die größte Herausforderung zur Neugestaltung der Westseite der Bahnstadt Opladen ist nach eigenen Angaben der Neubau eines Geschäftsbereiches, dem Opladener Bahnhofsquartier für Handel, Dienstleistungen und Wohnungen an der Bahnhofsbrücke. Auf dem rund 12 000 Quadratmeter großen Grundstück können Flächen in einer Größenordnung von rund 6500 Quadratmetern für eine Einzelhandelsnutzung, rund 19 000 Quadratmetern für Büros und Dienstleistungen sowie etwa 10 000 Quadratmeter für Wohnungen durch einen privaten Investor entwickelt werden. Die Bahnhofsbrücke wird dabei durch ein mehrgeschossiges Gebäude überbaut.

Mit diesem Gebäudeensemble soll ein einladendes und freundliches Entree in den Fußgängerbereich der Bahnhofstraße geschaffen und ein wichtiges Ziel des Stadtteilentwicklungskonzeptes für Opladen umgesetzt werden: Durch das Bauvorhaben soll eine Aufwertung der gesamten Innenstadt Opladens erfolgen, indem größere und marktgängige Ladenlokale angesiedelt werden, die bisher in der Innenstadt von Opladen fehlen. „Wir wollen keine Konkurrenz zum Zentrum von Opladen. Vielmehr wird durch die Einpassung des neuen Wohn-und Geschäftsbereiches in den urbanen Raum eine Belebung des gesamten Opladener Zentrums angestrebt“, betont OB Uwe Richrath. Dazu gehört auch die Einbindung in die vorhandene städtebauliche Struktur von Opladen. Das betrifft die Größe der Baublöcke und stadtgestalterische Aspekte wie die Gestaltung der Fassaden zum Zentrum und zur Bahn.

Die Bahnstadt Opladen plant parallel zu den privaten Hochbaumaßnahmen an diesem Standort eine Aufwertung des öffentlichen Raumes, insbesondere des neu zu bauenden Bahnhofsvorplatzes und des Anfangs der Fußgängerzone in der Bahnhofstraße. Dabei kommt dem Abgang von der Bahnhofsbrücke auf die Bahnhofstraße eine besondere Bedeutung zu, denn damit wird das neue Entree in die Innenstadt von Opladen mitgestaltet. Der Brückenabgang wird durch zusätzliche Treppen und Rolltreppen direkt in die Bahnhofstraße führen und soll damit eine deutlich bessere Verbindung in das Zentrum von Opladen erreichen. Den Startschuss für die Vermarktung des gesamten Grundstücks gab der Stadtrat am 18. Dezember.

Seit Freitag können sich interessierte Investoren online über den „Vergabemarktplatz Rheinland“ (Suchbegriff: nbso 001-2018: Dialogorientiertes Investorenauswahlverfahren) um die Teilnahme am Dialogorientierten Investorenauswahlverfahren für das geplante Opladener Bahnhofsquartier auf der Westseite der Bahnstadt Opladen bewerben.

Paul Hebbel, Aufsichtsratsvorsitzender der Bahnstadt Opladen, legt besonderen Wert darauf, in dem Verfahren die Bürger zu beteiligen. „Uns ist wichtig, dass die Opladener in die Diskussion und die Bewertung für die Neubebauung einbezogen werden.“ Am 4. Juli werden den Bürgern die fünf besten Konzepte der Investoren vorgestellt. Hier haben die Bürger dann die Möglichkeit, sich mit dem Projekt auseinanderzusetzen und Anregungen und Wünsche zu formulieren, die in die Überarbeitung der Konzepte der Investoren einfließen werden. Dafür haben die Investoren nochmals rund drei Monate Zeit. Danach stellen sie die überarbeiteten Konzepte abschließend dem Beirat vor. Am Ende der Beratung wird der Beirat das beste Konzept eines Investors auswählen. „Durch die intensive Beratung über die eingereichten Investorenvorschläge mit Politik, Bürgern, Verwaltung und Experten sind wir zuversichtlich, dass der beste Investor für Opladen gefunden wird“, sagt Alfonso López de Quintana, Prokurist der Gesellschaft der Bahnstadt Opladen.

vmp-rheinland.de