Ehefrau Helga, Vorsitzende der Kaltenherberger Heimatfreunde, erinnerte lachend daran, dass sie ja eigentlich nicht dafür gewesen sei. Aber das Argument Berufsbelastung zählt nicht mehr, seit die Bäckerei vor zwei Jahren aufgegeben wurde. Den beiden zur Seite stehen im kommenden Jahr die zwei Adjutantenpaare Klaus und Waltraud Küpper sowie Axel und Ingeborg Wienhusen.

Rekordverdächtig fiel die Entscheidung bei den Jungschützen aus: Marie Kubitza, erst seit einem Jahr Vereinsmitglied und gerade zwölf Jahre alt, wurde mit 18 Ringen Siegerin des Stechens, an dem auch noch Marvin Walter und Pia van der Heide beteiligt waren. Damit ist Marie die jüngste Prinzessin in der Vereinsgeschichte. Zwölf Jahre sind das Mindestalter, ab der die Jungschützen mit elterlicher Erlaubnis überhaupt erst schießen dürfen. Die Schülerin des Gymnasiums Wermelskirchen löst Niklas Gottermann ab.

Augenfällig beim diesjährigen Schützenfest: die auf dem Festplatz und im Festzelt überall zu entdeckenden grün-weißen Schärpen mit der Aufschrift „1. Fanclub des Hilgener Schützenvereins“. Die Idee war im Verein „Hilgen lebt“ geboren worden.

„Eigentlich ist das Festzelt zu klein“, spielte Bürgermeister Stefan Caplan bei seinem Grußwort am Sonntag auf den Tiroler Abend am Samstag an, bei dem das Zelt aus allen Nähten platzte. Noch um 2 Uhr in der Früh war die Tanzfläche voll besetzt. Überraschungsgast neben der Band „Die Styroler“ war der Auftritt des Trompeters Bruce Kapusta.

Schon am Freitag war das Schützenfest stimmungsvoll gestartet. Die Coverband Jim Button’s sorgte mit ihrem druckvollen Auftritt für rockige Ausgelassenheit im Zelt und auf dem im Verlauf des Abends zusehends gefüllteren Vorplatz.

Am Montag findet das Fest mit dem Familientag seinen Ausklang. Ab 16 Uhr startet die Kinderbelustigung, um 20 Uhr werden die übrigen Tombolapreise im Festzelt gezogen, ehe zum Schluss das Höhenfeuerwerk in den Himmel steigt.