Hilfe Zahl der Blutspender in Burscheid weiter stabil
Während in NRW die Bereitschaft aktuell zurückgeht, Blut zu spenden, hält sich in Burscheid das Niveau.
Burscheid. Am 31. Juli 2008 titelte der Bergische Volksbote: „Rekord: 101 Blutspender trotz Hitze“. Das war vor sieben Jahren in der Freien evangelischen Kirchengemeinde in Hilgen. Doch an diese Zahlen fleißiger Spender kommt der Ortsverein Burscheid des Deutschen Roten Kreuzes vermutlich nicht mehr heran.
Zurzeit sei der „Blutstrom“ gar abgerissen, meldete am Dienstag der Blutspendedienst West. In ganz Nordrhein-Westfalen seien in den vergangenen Wochen weniger Freiwillige zu den Blutspende-Aktionen gekommen, als geplant und benötigt, heißt es. Zusammen mit den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland würden die Vorräte an Blut und Blutpräparaten dramatisch schmelzen.
Besonders betroffen seien die Vorräte an Blutkonserven der Blutgruppe 0 Rhesus positiv sowie alle Rhesus-negativen Blutgruppen. Die Blutgruppe 0 negativ könne beispielsweise allen Empfängern übertragen werden. Das sei in Notfallsituationen besonders wichtig. Aber auch Blutgruppen, die häufig sind, fehlten zurzeit in den DRK-Vorräten.
Ursache für diese Spendenflaute sei das Sommerwetter, bei dem sich viele anderen Dingen widmeten, als einem Spendeaufruf zu folgen. Und durch den Poststreik seien viele Einladungen an Spender nicht rechtzeitig verschickt worden.
In Burscheid sieht Kirsten Kühn, Zweite Vorsitzende des DRK-Ortsvereins, diese Entwicklung nicht. „Die letzte Blutspende am 8. Juni in Burscheid war im ganz normalen Rahmen“, sagt die Burscheiderin. Sogar Zuwächse im Vergleich zur Spendenaktion im Vorjahr hat es gegeben. Statt 62 kamen im Juni 80 Spender. Besonders auffällig. Allein neun Erstspender waren darunter. Erst hätten zwei mitgemacht und dann per Smartphone weitere Bekannte informiert, die ebenfalls gekommen seien.
Ähnlich war die Erfahrung bereits im April in Hilgen. Statt wie im Vorjahr nur 49 wegen einer Grippewelle kamen 60 Menschen. Insgesamt konnte das DRK in Burscheid im vergangenen Jahr 581 Blutspenden weitergeben. „Wir halten das Niveau“ freut sich Kirsten Kühn. Jedes Jahr liege es zwischen 580 und 600. Damit seien aber nicht Spender gemeint, sondern Spenden. Manche kommen schließlich mehrmals zu den Aufrufen.