Bibliothek Zentralbibliothek öffnet ab Mitte August auch sonntags

Köln · Die Stadtbibliothek Köln öffnet ab dem 16. August auch sonntags von 13 bis 18 Uhr ihre Zentralbibliothek. Mit eigens für die Sonntage eingestelltem Zusatzpersonal, ausgewählten Serviceangeboten und einem attraktiven Rahmenprogramm bietet die Stadtbibliothek ein offenes Haus.

Künftig könnnen in der Zentralbibliothek auch sonntags Bücher angeschaut werden.

Foto: Stadtbibliothek Köln/Neumann/Joern Neumann

„Die Stadtbibliothek ist die meist frequentierte Kultur- und Bildungseinrichtung in Köln und steht den Bürgern künftig sieben Tage in der Woche mit ihren Kultur- und Bildungsangeboten zur Verfügung“, sagt Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach. Damit werde die wichtige gesellschaftliche und soziale Rolle der Bibliothek als Ort des lebenslangen Lernens, des Austausches sowie der kulturellen und digitalen Bildung in Köln weiter manifestiert.

Bibliothek bietet sonntags umfangreiches Programm

Die Kölner Stadtbibliothek ist die erste Großstadtbibliothek Deutschlands, die sonntags mit eigenen Mitarbeitern qualitativen Service anbieten kann. Am Eröffnungssonntag erhalten die ersten 100 Besucher einen kostenlosen Quartalsausweis. Ein weiteres Highlight ist der Auftritt der Band Stadtrand rund um den ESC-erprobten Sänger Roman Lob, die mit Indiepop und„kölsche Tön die Bühne erobert.

Während der Sonntagsöffnung wird künftig ein breit gefächertes Programm geboten: von der italienischen Kaffeebar bis hin zu Vorlesestunden, Theater, Kulturprogrammen oder digitalen und interaktiven Mitmach-Angeboten. Dafür wurden spezielle Raum- und Hygienekonzepte entwickelt. Köln ist als erste Millionenstadt Trägerin des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“, eine Auszeichnung der Unicef und des Deutschen Kinderhilfswerks und auch beim Bibliothekssonntag stehen Programme für Kinder und Familien besonders im Mittelpunkt.

In ihrem zentral gelegenen Haus in der Nähe des Neumarkts bietet die Stadtbibliothek einen konsumfreien Ort mit hoher Aufenthalts- und Kommunikationsqualität: „Wir wollen sonntags nicht nur das Haus öffnen, sondern mit vielfältigen Angeboten den Sonntag gestalten und wichtige Impulse setzen“, sagt Hannelore Vogt, Direktorin der Stadtbibliothek. Ausdrücklich seien auch die Besucher zur Mitgestaltung und Eigeninitiative eingeladen. „Erwachsene, Kinder und Jugendliche sind gefragt, ihre Ideen, Wünsche und ihr Engagement mit uns zu teilen und selbst aktiv zu werden“, sagt Hannelore Vogt.

Möglich macht die Sonntagsöffnung das NRW-Bibliotheksstärkungsgesetz, das im Oktober 2019 vom Landtag verabschiedet wurde. Damit werden Bibliotheken anderen Kulturinstitutionen gleichgestellt und können ab sofort auch sonntags besucht werden. Die Sonntagsöffnung der Zentralbibliothek ist zunächst als Pilotprojekt für die 2020 und 2021 angelegt, das bei Erfolg fortgeführt werden soll. Finanziert wird das Vorhaben über das städtische Budget. Das Land Nordrhein-Westfalen hat nun zusätzliche Unterstützung zugesagt.

Ein Projektantrag der Stadtbibliothek beim Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen wurde positiv beschieden. Über das „Programm zur Stärkung der Sonntagsöffnung in Bibliotheken“ werden 102.400 Euro bereitgestellt. Die Stadtbibliothek möchte beim Sonntagsprogramm auch die Kölner Kulturschaffenden unterstützen und ihnen in den nächsten Monaten ein Forum für Auftritte bieten.