Freizeit Mit dem Fahrrad rund um Köln in den Kurzurlaub starten
Köln · In diesem Jahr bleiben viele auch in den großen Sommerferien lieber zu Hause, anstatt mit Flieger, Zug oder Auto an den Strand oder in die Berge zu fahren. Da bieten sich Ausflüge mit dem Rad an. Gerade rund um Köln gibt es tolle Touren, die meist auch entspannt zu bewältigen sind.
Wir haben einige Touren für Sie zusammengestellt.
Der Klassiker am Rhein entlang: Diese Tour ist ein Rundkurs, der immer am großen Fluss entlang führt. Los geht es direkt am Dom – von dort sind die Radler linksrheinisch in Richtung Norden unterwegs. Vorbei geht es am Rheinufer an der Bastei, dem Skulpturenpark und der Seilbahnstation bis zur Mülheimer Brücke. Diese wird überquert, um von dort wieder rechtsrheinisch in Richtung Süden zu fahren. Zu sehen gibt es unter anderem den Mülheimer Hafen, den großen Rheinpark und das Tanzbrunnengelände. Von dort führt der Weg am Luxushotel Hyatt mit seiner Außengastronomie und dem Rheinboulevard mit seiner Freitreppe vorbei in Richtung Deutzer Hafen und Poller Wiesen. In Poll lohnt sich ein Abstecher zum Alt Poller Wirtshaus mit einem schönen Biergarten. Der Weg am Rhein führt schließlich zur Groov mit vielen Restaurants und einem kleinen Strand, von dem die Radfähre die Ausflügler ins linksrheinische Weiß bringt. Von dort geht es wieder nordwärts in Richtung Rodenkirchen. Empfehlenswert ist hier eine Pause an den schönen Stränden der Rodenkirchener Riviera oder dem Schiffsrestaurant „Alte Liebe“. Nach einer Stärkung ist der Rheinauhafen mit seiner eindrucksvollen Architektur das nächste Ziel. Dort bieten sich ein Besuch im Sport- und Olympiamuseum oder im Schokoladenmuseum sowie eine Fahrt mit dem Riesenrad an. Entspannen kann man perfekt im schönen Biergarten am Malakow-Turm, bevor die letzte Etappe an der Altstadt vorbei zum Ausgangspunkt zurückführt.
Ein verzauberter Park mit Skulpturen und der Japanische Garten: Ebenfalls am Rhein entlang führt diese rechtsrheinische Tour in Richtung Leverkusen. Hier bietet sich der Deutzer Bahnhof als Startpunkt an. Von dort geht es ans Rheinufer und am Rheinpark entlang bis nach Mülheim. Von der ehemals eigenständigen Stadt führt der Weg zum Stammheimer Schlosspark, der direkt am Rheinufer liegt. Wie in einem magischen Garten befinden sich dort spannende Skulpturen, die es zu entdecken gilt. An heißen Tag ist der Park zudem angenehm schattig und bietet gute Erholung. Am Rhein entlang geht es nun weiter bis zum Gelände des Chemparks, zu dem auch der Japanische Garten gehört, der übrigens noch auf Kölner Stadtgebiet liegt. Der Eintritt ist kostenlos und bietet eine wunderbar exotische Welt mitten im Rheinland. Bei der Weiterfahrt in Richtung Norden müssen die Radler den Rhein für eine Zeit lang verlassen. Ziel ist nun das Ausflugslokal „Wacht am Rhein“ mit einem Abstecher zum Neulandpark, dem ehemaligem Gelände der Landesgartenschau. Zurück geht es am einfachsten vom Bahnhof „Leverkusen-Mitte“ mit dem Zug.
Auf dem Weg nach Zons: Bei dieser Tour ist der Dom wieder der Ausgangspunkt. Am Rhein entlang führt der Weg an der Bastei und dem Skulpturenpark vorbei in Richtung Norden nach Zons. Der Weg ist stets flach und auch für Familien gut befahrbar. Nur ab und zu muss das Rheinufer verlassen werden – zum Beispiel, wenn die Ford-Werke in Niehl passiert werden. Im Stadtteil gibt es die Kirche St. Katharina zu entdecken, die im Volksmund auch als „Niehler Dömchen“ bezeichnet wird. Das Gotteshaus wurde 1236 erstmals erwähnt. Weitere sehenswerte Kirchen sind St. Brictus in Merkenich und St. Amadeus in Rheinkassel. An der Fähre Langel und Worringen vorbei geht es nun auf das Stadtgebiet von Dormagen. Schon bald kommt die imposante Silhouette der alten Zollfeste Zons in den Blick, dem Ziel unserer Tour. Dort bietet sich ein ausführlicher Rundgang durch die historischen Bauten an. Dazu zählen auch eine alte Windmühle auf der Stadtmauer, die Kirche St. Martinus und die Anlagen des Schlosses Friedestrom. In Zons finden sich zahlreiche Gasthäuser, Restaurants und Cafés. Etwas vor Zons am Rhein gelegen, ist das Landgasthaus Piwipp mit einem sehr schönen Biergarten. Zurück geht es am besten mit dem Zug vom Bahnhof Dormagen.
Durch die Wahner Heide: Einen besonderen Ausflug in unberührte Natur bietet eine Radtour durch die Wahner Heide, die in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Köln/Bonn gelegen ist. Startpunkt ist der S-Bahnhof Porz-Wahn. Von dort geht es am Schloss vorbei zum Elzhof. Sehenswert ist die Kirche St. Aegidius, die 1358 erstmals erwähnt wurde. Weiter geht es nun nach Lind und zum Landschaftsschutzgebiet Linder Bruch. Schon bald ist die Heidelandschaft erkennbar. Die Heide selbst ist etwa vier Kilometer breit und 50 Kilometer lang. Einst wurde sie militärisch genutzt und war Sperrgebiet. Zum Bewuchs gehören Kiefern, Birken und Eichen genauso wie die Ginsterbüsche und Heidekraut. Auch Moore und Dünen finden sich in der Wahner Heide, die den Status eines Naturschutzgebietes hat. Zu sehen gibt es außerdem mit etwas Glück Tiere wie Wasserbüffel, Rothirsche, Ziegen, Schafe und Glanrinder sowie viele Vogel- und Insektenarten. Die Hauptroute durch das Gebiet ist mit einer gelben Heidschnucke auf schwarzem Hintergrund markiert. Der Weg führt nach Alkenrath, wo sich das Infozentrum Wahner Heide befindet. Einen Abstecher ist auch der Geisterbusch wert. Dort sind Ginster und Heidekraut, je nach Jahreszeit ein Hingucker. Vom Geisterbusch geht es in Richtung Gut Leidenhausen mit seinem Damwildgehege und der Greifvogelstation. Von dort geht es über Grengel zurück zum Ausgangspunkt, dem S-Bahnhof Porz-Wahn.
Auf den Spuren der Preußen im Kölner Grüngürtel: Die Tour entlang des Kölner Grüngürtels ist leicht, naturnah und spannend auch für Geschichtsfans. Los geht es an der Stadtbahn-Station „Heinrich-Lübke-Ufer“ in Marienburg. Am Äußeren Grüngürtel befinden sich zahlreiche preußische Forts, Festungsanlagen, die zwischen 1803 und 1881 angelegt wurden. Entlang der Militärringstraße erreicht man schon nach wenigen Metern das Zwischenwerk VIII b, in dem sich das heutige Festungsmuseum befindet. Gegenüber durch einen großen Zaun geschützt, befindet sich die Marienburg, die dem vornehmen Stadtteil seinen Namen gegeben hat. Das nächste Ziel ist das Fort VIII und das Zwischenwerk VI b, auf dessen Resten das heutige Geißbockheim des FC erbaut wurde. Der Weg führt nun zum Decksteiner Weiher mit dem Fort VI mit seinem Felsengarten. Nicht weit entfernt befinden sich der Forstbotanische Garten und Finkens Garten. Das nächste Ziel ist nun der Adenauer Weiher unweit der Dürener Straße. Von dort geht es über die Jahnweisen zum Rheinenergie-Stadion. Durch Müngersdorf führt der Weg nun zum Haus Belvedere, das lange als Bahnhofsempfangsgebäude diente. Über die Belvederestraße gelangt man zur Pflanzenzuchtanstalt des Max-Planck-Instituts und vor dort über die Vogelsangerstraße in den Stadtteil Bocklemünd. Vom der gleichnamigen Stadtbahn-Station geht es wieder zurück in Richtung Innenstadt.