Bezirksbeamte in Dormagen Zons bekommt Polizei-Posten in Burg Friedestrom
Zons. · Im alten Kreisarchiv sollen nach dem Umzug Räume umgewidmet werden.
Noch befindet sich das Archiv im Rhein-Kreis Neuss komplett in den Räumen der Burg Friedestrom. Doch, wenn große Teile der Archivalien und Verwaltungsräume in den neuen Erweiterungsbau, ebenfalls mitten in der Zonser Altstadt, umgezogen sind, soll ein Büro im alten Kreisarchiv für den Zonser Bezirksbeamten der Polizei hergerichtet werden. „Die grundsätzliche Entscheidung dafür ist gefallen“, bestätigt Kreis-Pressesprecher Benjamin Josephs auf Nachfrage. Noch stünden jedoch weitere Details zu den genauen Räumen, Kosten und Zeiten nicht fest.
Die Kreispolizeibehörde habe grundsätzlich Interesse an der Anmietung von Räumen im Kreisarchiv, um eine noch bessere lokale Anbindung des Bezirksbeamten für die Bewohner von Zons zu bieten, gibt Kreissprecher Josephs das abgestimmte Vorgehen wieder: „Voraussetzung ist eine sachgerechte Ausstattung der Räume, die auch Sicherheitsaspekte berücksichtigen müssen.“ Der Rhein-Kreis wolle die Voraussetzungen schaffen, um nach einem Umbau die Räume an die Polizei zu vermieten.
Spätestens Anfang 2021 soll
der Posten bezugsfertig sein
Erst, wenn die Fußboden-Schäden im neuen Archiv beseitigt sind, was laut Kreiskulturdezernent Tillmann Lonnes bis Ende 2020 spätestens der Fall sein soll, werden nach dem Archiv-Umzug die Räume frei.
Damit wird eine alte Forderung des CDU-Ortsverbandes Zons umgesetzt: Schon 2014 hatte der damalige Ortsverbandsvorsitzende Karl Kress an Landrat Hans-Jürgen Petrauschke als den Chef der Kreispolizeibehörde geschrieben und um die Wiedereinsetzung einer Außenstelle des Zonser Bezirksbeamten gebeten.
Denn Polizeihauptkommissar Axel Welk versieht seinen Dienst seit dem Abriss des alten Bürgerhauses, in dem sein Posten beheimatet war, von der Dormagener Wache aus.
Kress sagt nun: „Es freut mich sehr, dass unser Antrag jetzt positiv beschieden wurde und die Zonser wieder eine Polizei-Anlaufstelle erhalten.“ Verstärkte Präsenz und Fachberatung auch in Sachen Einbruchsschutz seien wichtig, meint Kress, der sich sicher ist: „In der touristischen Hochburg des Rhein-Kreises wird dadurch nicht nur die öffentliche Sicherheit verbessert, sondern auch das subjektive Sicherheitsgefühl gestärkt.“
Die Kreispolizei Neuss hatte 2016 betont, dass Bezirksbeamte vor allem unterwegs und ansprechbar sein sollten, den Kontakt zu Vereinen und Institutionen suchten, aber in der Regel keine festen Sprechstunden anböten. Die meisten Probleme seien akut und entstünden nicht nach Terminplan.