Freibäder in Düsseldorf „Flossen weg“ verbucht 450 Mitglieder mehr
Kaiserswerth. · Mit einer Mitgliedschaft wollten Schwimmgäste das Kaiserswerther Freibad „Flossen weg“ unterstützen oder sich einen Zugang sichern.
Das Kaiserswerther Freibad konnte wegen Corona in diesem Jahr nur für Mitglieder des Vereins „Flossen weg“, der das Bad betreibt, geöffnet werden. „Anders hätten wir das mit den wenigen Personen, die wir in das Bad lassen durften, nicht geregelt bekommen“, sagt Badleiterin Birgit Korz. Sie hat in diesem Sommer das lebendige Badtreiben mit voll belegten Liegewiesen, Schlangen am Kiosk und fröhlich tobenden Kindern im Wasser vermisst. „Aber wir hatten dennoch eine schöne Saison, denn unser Konzept hat gut funktioniert, auch weil unsere Mitarbeiter sehr flexibel waren.“
Weniger zahlende Gäste
führten zu Verlusten
Die beliebten Schwimmkurse konnten fast komplett durchgeführt werden. Mehr als 350 Kinder in 50 Kursen konnten schwimmen lernen oder ihre Schwimmkünste weiter verbessern. „Das war uns sehr wichtig“, sagt Korz. Zumal die Kurse eine wichtige Einnahmequelle des Vereins bilden – ebenso wie die Beiträge der Mitglieder. Ihre Zahl hat sich im Laufe des Sommers von 2400 auf 2850 erhöht. „Einige Schwimmer wollten sich damit den Zugang zum Bad sichern, andere wollten uns aber damit auch einfach nur unterstützen.“ So sind Bürger noch zwei Wochen vor dem Saisonende in den Verein eingetreten.
Finanzielle Verluste musste der Verein dennoch durch das Ausbleiben der zahlenden Gäste und den verminderten Einnahmen am Kiosk hinnehmen. Die Kosten für mehr Personal und Desinfektionsmittel waren hingegen gestiegen.
Da der Verein in den verganenen Jahren gut gewirtschaftet hat, will er dennoch wieder in den Erhalt und die Attraktivierung der Freibadanlage investieren. Geplant ist, das Vordach vor dem Kiosk zu vergrößern und einen Unterstand zu bauen, von dem aus Eltern auch bei Regenwetter die Schwimmkurse ihrer Kinder verfolgen können.
„Wir planen bereits die Saison 2021, die Mitte April starten soll und stellen uns darauf ein, notfalls wieder unter besonderen Regeln agieren zu müssen“, sagt Birgit Korz. Verantwortlich wird dann allerdings die neue Betriebsleiterin Kerstin Kürten sein, die sich bereits in den vergangenen Monaten mit Korz die Aufgabe geteilt hat.