Bau der U81 in Düsseldorf U 81: Stadt will die neue Linie 2024 in Betrieb nehmen
Stockum/Lohausen. · Die Arbeiten für die 1,9 Kilometer lange Stecke liegen im Zeitplan. Mit dem Bau der Hochbrücke soll im Januar begonnen werden.
Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt der neuen Stadtbahnlinie U 81 vom Freiligrathplatz bis zum Flughafen sind in vollem Gange. Die Leitungs- und Kanalbauarbeiten, die im Oktober 2019 gestartet wurden, sind im Wesentlichen abgeschlossen. „Corona hat uns die Verlegung der Leitungen erleichtert“, sagt Düsseldorfs Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke. So blieb der direkt an den Flughafen angrenzende Parkplatz P 25 während des Shutdowns vollständig leer, sodass die Arbeiten in einem Zug und nicht, wie ursprünglich geplant, in kleinen Teilabschnitten erledigt werden konnten. Dort, zwischen dem Maritim Hotel und dem Flughafen-Terminal, soll ein neuer unterirdischer U-Bahnhof entstehen.
„Mit der U 81 schließen wir Lücken im Verkehrsnetz und entlasten die hochfrequentierten Strecken zur Messe, zum Flughafen und zur Merkur Spiel-Arena“, sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel, der sich vor Ort einen Überblick über den Stand der Arbeiten verschaffte. Mitte 2024, pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft, soll die Inbetriebnahme der 1,9 Kilometer langen Strecke erfolgen. Deren Bau wird 256 Millionen Euro kosten. Danach soll der zweite Bauabschnitt umgesetzt werden, der zurzeit geplant wird. Dieser ist 4,7 Kilometer lang und führt vom Messe-Bahnhof über eine Rheinbrücke ins Linksrheinische. Dort sollen vier neue Haltestellen geschaffen werden.
Die U 79 wird rund zwei Jahre
lang eingleisig geführt
Im September starten die Rohbauarbeiten im Bereich der Lilienthalstraße. Dann wird die U 79 rund zwei Jahre lang zwischen Freiligrathplatz und der Haltestelle Lohausen eingleisig geführt werden. Fahrzeuge müssen dann dort warten, bis das Gleis frei ist. Zu gravierenden Verzögerungen der ohnehin überlasteten Bahn soll es aber nicht kommen. Eine Vorrangschaltung soll an der Engstelle für einen optimalen Ablauf sorgen.
Der Bau der rund 480 Meter langen und zwölf Meter breiten und hohen Brücke über den Nordstern startet im Januar. Von Lohauser Seite aus werden Brückenabschnitte aus Stahl hergestellt. Vorgefertigte Brückensegmente werden dann darüber über den Nordstern verschoben. Insgesamt sind 18 Bauphasen geplant. „Die fünf Pfeiler für die Brücke werden so positioniert, dass sie einen möglichen Ausbau der Danziger Straße nicht behindern”, sagt Torsten Höfig vom Amt für Verkehrsmanagement.
Anlieger befürchten, dass durch den Verkehr auf der Brücke die ohnehin schon hohe Lärmbelästigung in diesem Bereich noch weiter steigen wird. Sie hatten deshalb vergebens den Bau eines Tunnels gefordert, Unterschriften gegen den Bau der Brücke gesammelt, demonstriert und die Initiative „Aktionsbündnis U 81 – contra monströse Hochbrücke“ gegründet. Ihnen werden nun mehrere Maßnahmen zur Lärmminderung versprochen. „Wir werden eine Schienenschmieranlage mit Öl benutzen, auf der Brücke Lärmschutzwände installieren und entlang der Lilienthalstraße neue Lärmschutzwände bauen“, sagt Höfig. Dafür wurden entlang der Straße bereits zahlreiche Bäume gefällt. „Das sieht fürchterlich aus und leider sollen die Nachpflanzungen auch ganz woanders erfolgen“, sagt Anwohner Gregor Keweloh. Dass es dort keine neuen Bäume geben wird, bestätigt Cornelia Zuschke. „Das können wir auch nicht schönreden.“ Die Lärmschutzwand soll aber begrünt werden.