Die Parkplatz-Kröte

Märchenhaft sehen die in der Dunkelheit angestrahlten Turmterrassen aus, und der Wald im Nordpark wirkt fabelhaft. Weniger schön ist die unendliche Geschichte, zu der sich das Parkplatzgerangel entwickelt hat, an dem ganz offensichtlich die Wiedereröffnung des traditionsreichen Ausflugslokals durch den Investor festgemacht wird.

Wuppertal

Foto: Schwartz, Anna (as)

Der hat die ehemaligen und völlig heruntergekommenen Turmterrassen herrlich saniert und mit Genehmigung der Stadt kräftig erweitert. Das hat jetzt allerdings schon ein Jahrzehnt gedauert. Nun scheinen die Parkplätze sein Druckmittel zu sein (mal unabhängig von Corona), endlich zu eröffnen. Dass er daran interessiert ist, möglichst viele Gäste anzulocken und ihnen Parkmöglichkeiten zu bieten, ist klar, aber muss die Stadt dafür tatsächlich noch 100 Parkplätze in den Wald pflanzen? Die Sorge von Naturschützern und Anwohnern ist verständlich. Das passt nicht in die Zeit. Gibt es keine Alternativen - etwa Shuttle-Busse? Ganz abgesehen davon, dass im Vergleich zur ursprünglichen Lage schon zahlreiche Parkplätze entstanden sind. Vielleicht kann ja der neue Oberbürgermeister den Knoten durchschlagen, hat er sich doch auf seiner Wahlkampftour mit der Problematik im Nordpark auseinander- und dabei auf Gespräche gesetzt. Hoffen wir, dass der Traum vom Ausflugslokal kein Märchen bleibt, und dass wir daür keine große (Parkplatz-) Kröte schlucken müssen.