Stadt will Mittel aus Sportstädtenförderprogramm Sporthalle Hardenberg hat oberste Priorität
Stadt stellt Anträge für das NRW-Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten.
Große Freude beim TSV Union Wuppertal: Die Halle am Sportplatz Hardenberg steht auf Position eins einer Vorschlagsliste für Anträge im Rahmen des NRW-Investitionspakets zur Förderung von Sportstätten 2020 und 2021. Die Sportverwaltung legt die Liste dem Rat in der Sitzung vom 7. Dezember zur Bewilligung vor. Nach jetzigem Planungsstand wäre ein Ersatzneubau in den Jahren 2021 und 2022 möglich, die Kosten schätzt die Verwaltung auf drei Millionen Euro. Ein zweiter Förderantrag soll demnach für das Projekt „4 Fields“ in Cronenberg in Kooperation mit dem Carl-Fuhlrott-Gymnasium, der Friedrich-Bayer-Realschule und dem Bürgerverein Küllenhahn gestellt werden und für 2022 gelten. Dort wird mit Kosten von einer Million Euro für eine Freilufthalle und weiteren rund 800 000 Euro für Tiefbauarbeiten bei der Sanierung und dem Umbau weiterer Außenplätze für eine multifunktionale Nutzung gerechnet.
„Für die Halle Hardenberg würden wir bei Zustimmung durch den Rat bis Mitte Januar den Förderantrag beim Land stellen“, sagt Thomas Hornung, stellvertretender Leiter des Sportamts. Er hat die Beschlussvorlage für die politischen Gremien vorbereitet. Dass die Zustimmung kommt, dürfte so gut wie sicher sein, wurden die Pläne doch beispielsweise in der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg bereits begrüßt.
Ole Hendrichs, Vorstandsmitglied des TSV Union, äußerte nach der Sitzung in der vergangenen Woche: „Die Nachricht ist super. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Die Halle ist in einem katastrophalen Zustand.“ Er hoffe, dass sich damit auch die Umkleidesituation verbessert. Bislang mussten vor allem die Frauen- und Mädchenmannschaften Umwege zu den Duschen in Kauf nehmen. Profitieren würde auch die Grundschule St. Michael, sagt Hendrichs.
Damit würde der Hallenneubau - eine Sanierung wäre laut Hornung nicht lohnend - auch eines der wichtigsten Förderkriterien erfüllen. Vorrang haben demnach Maßnahmen, „die besonders vielen Menschen einen Zugang zu sportlichen Betätigungen ermöglichen und/oder quartierbezogene niederschwellige Angebote mit großer Reichweite für Kinder und Jugendliche zum Inhalt haben.“
Für 2020 war vom Land eine 100-prozentige Förderung in Aussicht gestellt worden. Für 2021 sollen es 90 Prozent sein - bis zu einer maximalen Höhe von 1,5 Millionen Euro für Hochbau- und 750 000 Euro für Tiefbaumaßnahmen. Das würde für die Stadt eine willkommene Entlastung bedeuten, denn für die Halle Hardenberg sind für die Jahre 2021 bis 2023 bereits 2,5 Millionen Euro im Haushalt eingeplant.
Nach Bekanntwerden des NRW- Förderprogramms hatte die Sportverwaltung auch Anfragen für weitere Projekte erreicht: Kunstrasenplatz an der Eschenbeek und eine mögliche Reaktivierung des aufgegebenen unteren Platzes; Sanierung des Sportplatzes Friedrichsberg mit Umbau zum Kunstrasenplatz; Umbau des Aschenplatzes am Uellendahl zum Kunstrasen; Sanierung der Skateranlage am Spielplatz Schenkstraße; Sanierung des Wasserfreunde-Bades Bendahl. „Wir gehen damit transparent um, teilweise erfüllen die Projekte aber auch nicht die hohen Anforderungen des Förderprogramms. Deshalb haben wir uns in unserem Vorschlag zunächst einmal auf den Hardenberg und 4Fields beschränkt“, so Thomas Hornung.
Das schließe nicht aus, dass die Projekte weiterverfolgt würden. So liegt bereits ein Beschluss der Bezirksvertretung Ronsdorf vor, die Verwaltung möge die Realisierungsmöglichkeit für die Skateranlage Schenkstraße prüfen. An der Eschenbeek sind bisher laut Finanzplanung 300 000 Euro für 2022 für eine Sanierung des Aschenplatzes vorgesehen.