Die Top 10 der Wintervögel im Kreis Mettmann Die Meise ist der häufigste Wintervogel im Kreis

Kreis Mettmann · Bei der inzwischen 12. bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ haben Naturfreunde im Auftrag des Naturschutzbundes (Nabu) Meisen, Spatzen & Co. vor der eigenen Haustür und in Grünanlagen gezählt – auch in Mettmann, Erkrath, Wülfrath und den anderen Städten des Kreises Mettmann. Dabei wurde die Kohlmeise am häufigsten gesichtet. Aber auch Uhu und Rotmilan wurden gesehen. Hier ist die Top-10 aus dem Kreisgebiet.

Der Naturschutzbund (Nabu) ruft jeden Winter seine Mitglieder, aber auch Nicht-Mitglieder auf, die Vögel in den eigenen Gärten, auf Balkonen oder in Parks zu zählen. Vom 6. bis 9. Januar konnten sich Vogelfreunde an der nunmehr zwölften bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ beteiligen. Dabei sollten sie eine Stunde lang die Vögel zählen und später dem Nabu melden. Im Kreis Mettmann haben sich 793 Menschen an der Zählung beteiligt. Sie haben in 579 Gärten insgesamt 16 846 Vögel gezählt. Und das sind die Spitzenreiter in diesem Jahr.

1. Kohlmeise

 Die Amsel belegte im Kreis Mettmann Platz 2.

Die Amsel belegte im Kreis Mettmann Platz 2.

Foto: dpa/Soeren Stache

Mit insgesamt 2335 Sichtungen ist die Kolhmeise der Vogel, der am häufigsten in den Gärten zwischen Monheim und Wülfrath gesichtet worden ist. Das sind 4,03 Tiere pro Garten. Eine Zunahme von rund 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Nabu schreibt über die Kohlmeise: Sie „ist einer der häufigsten Gäste in unseren Gärten. Sie ist die größte Meisenart Europas und wirkt deutlich plumper neben der Blaumeise, die ebenfalls häufig im Garten anzutreffenden ist. Mit dem schwarz-weißen Kopf, der gelben Brust und dem auffälligen schwarzen Bauchstreifen ist sie eigentlich unverwechselbar. Im Winter kommt sie gerne zum Futterhaus und zeigt sich selten scheu. Als Höhlenbrüter baut sie ihr Nest eigentlich in Baumhöhlen oder Felsspalten, nimmt aber auch gerne Nistkästen an.“

2. Amsel

Mit 1807 Sichtungen belegt der kleine schwarze Vogel mit dem orangefarbenen Schnabel Rang zwei im Kreis Mettmann. Die Amsel kommt in 92,75 Prozent der Gärten vor. „Die Amsel ist einer unserer bekanntesten Vögel. Das typische Konzert gehört zum lauen Sommerabend einfach dazu, wie auch ihr Warnruf, wenn sich eine Katze anschleicht. Nachdem sie ihre Scheu vorm Menschen überwunden hat, ist die Amsel heute aus unseren Gärten, Parks und Städten nicht mehr wegzudenken“, schreibt der Nabu.

3. Blaumeise

23 Prozent Steigerung bei den Sichtungen verzeichnet die Blaumeise im Vergleich zum Vorjahr. Die Nabu-Ornithologen haben insgesamt 1753 Exemplare im Kreis Mettmann während der Zählung entdeckt. So beschreibt der Nabu den Vogel: „Man kann bei ihnen sogar eine regelrechte Routine beobachten, bei der die Tageszeit und die Abfolge der Futterstellen in etwa gleich bleiben. Am Futterhäuschen fallen Blaumeisen oft durch ein freches Verhalten auf und geraten hin und wieder in kleine Streitereien mit anderen Vogelarten.“

4. Haussperling

Der auch Spatz genannte Vogel landete im vergangenen Jahr noch auf Rang 3, wurde aber nun von der Blaumeise verdrängt. Mit 1617 Sichtungen spielt er aber immer noch ganz vorne in der Tabelle mit.

5. Elster

1050 Mal wurde der schwarz-weiße Vogel in den Gärten des Kreises Mettmann gesichtet. „Elstern haben schon lange den Ruf als diebische Langfinger, jedoch völlig unbegründet. Es kann schon einmal vorkommen, dass die neugierigen Vögel Drähte zum Nestbau verwenden. Das gezielte Stehlen von glitzernden Gegenständen konnte ihnen aber nicht nachgewiesen werden“, schreibt der Nabu.

6. Ringeltaube

In den Einkaufsstraßen kommen sie häufiger vor als in Gärten. Tauben sind bei der „Stunde der Wintervögel“ 1029 Mal gezählt worden.

7. Rotkehlchen

Mit 796 Sichtungen Rang sieben: „Das Rotkehlchen ist vermutlich Deutschlands beliebtester Singvogel. Wer im eigenen Garten das Beet umgräbt, der hat schnell ein Rotkehlchen an seiner Seite. Es sucht in der aufgeworfenen Erde nach Würmern, Schnecken, Spinnen und Insekten. Mit seiner orangefarbenen Brust ist der zutrauliche Vogel leicht zu erkennen. Der Gesang ist eine Abfolge hoher Töne, die in einer „perlenden“ Strophe enden“, heißt es beim Nabu.

8. Buchfink

Eine leichte Zunahme von drei Prozent verzeichnet der Buchfink in den Gärten des Kreises. Er wurde 686 Mal entdeckt.

9. Rabenkrähe

Die Krähen sind leicht mit echten Raben zu verwechseln – aber ein gutes Stück kleiner. Krähen kommen deutlich häufiger als Raben vor. Das zeigt sich auch bei der „Stunde der Wintervögel“. Während der Kolkrabe 41 Mal gesehen wurde (Rang 33), landet die Krähe mit 489 Sichtungen auf Platz 9.

10. Grünfink

Am Ende der Top-10 steht der Grünfink (478 mal entdeckt). Im vergangenen Jahr landete er noch auf Platz 14.

68. Uhu, Rotmilan, Gebirgsstelze, Grauspecht

Mit jeweils einer Sichtung belegen diese vier Vogelarten den letzten Platz im Kreis.

In Bundesdurchschnitt sieht die Liste ein wenig anders aus als bei uns: Die Top-10 der häufigsten Arten führt laut Nabu der Haussperling an, gefolgt von Kohlmeise, Blaumeise und Amsel. Deutschlandweit haben rund 176 000 Menschen bei der „Stunde der Wintervögel“ mitgemacht. Wer sie verpasst hat, aber gerne an einer Zählung teilnehmen möchte, hat im Mai Gelegenheit dazu: Vom 13. bis 15. Mai findet laut Nabu die „Stunde der Gartenvögel“ statt.

(tobi)