Gesundheitsämter Diese NRW-Kommunen brauchen Unterstützung der Bundeswehr
Düsseldorf · Angesichts der stark steigenden Corona-Infektionszahlen bitten NRW-Kommunen wieder zunehmend die Bundeswehr um Hilfe. Diese Einsätze gibt es.
Angesichts der stark steigenden Corona-Infektionszahlen bitten nordrhein-westfälische Kommunen wieder zunehmend die Bundeswehr um Hilfe. Aktuell seien aufgrund von 35 Hilfeleistungsanträgen in NRW bereits fast 500 Unterstützungskräfte im Einsatz, sagte ein Sprecher des Bundeswehr-Landeskommandos NRW. Sie würden meist bei der Kontaktnachverfolgung oder für den Betrieb kommunaler Impfzentren eingesetzt.
Acht weitere Hilfeleistungsanträge seien derzeit in Bearbeitung. Sobald sie bewilligt seien, gingen rund 100 weitere Soldatinnen und Soldaten in Nordrhein-Westfalen in den Einsatz. Am Dienstag trafen zehn Bundeswehr-Angehörige im Lagezentrum des Gesundheitsamtes für den Rheinisch-Bergischen Kreis ein. Wegen der dort stark steigenden Infektionszahlen brauchen die Mitarbeiter vor Ort in Bergisch Gladbach Unterstützung bei der Kontaktnachverfolgung. Die Soldaten und Soldatinnen sind zunächst für 14 Tage zugesichert.
Am Montag hatte die Klever Landrätin Silke Gorißen (CDU) 16 Bundeswehrangehörige aus einer nahe gelegenen Kaserne zu einem knapp dreiwöchigen Hilfseinsatz begrüßt. Am Dienstagnachmittag wollten zudem auch in Düsseldorf Bundeswehr-Kräfte ihren Einsatz antreten. Hilfseinsätze gibt es nach Angaben der Bundeswehr aktuell oder in den nächsten Tagen etwa in Kleve, Duisburg, Rhein Kreis Neuss, Viersen, Düsseldorf, Wesel, Oberhausen, Essen, Mühlheim, Wuppertal und Solingen.
Auf dem bisherigen Höhepunkt der Bundeswehr-Hilfseinsätze in Nordrhein-Westfalen hatten im Februar dieses Jahres landesweit rund 2000 Soldaten in Gesundheitsämtern und Impfzentren mitgeholfen. „Wir gehen davon aus, dass die Einsatzzahlen auch jetzt wieder steigen“, sagte der Bundeswehr-Sprecher.