Familien-Drama Dreijähriger kehrt nach zwei Jahren zu Eltern zurück
Düsseldorf/Essen · Glückliches Ende für einen kleinen Jungen, der zwei Jahre von seiner Familie getrennt war: Am Donnerstag konnte der dreijährige Issa am Düsseldorfer Flughafen wieder seine Liebsten in die Arme schließen.
Vorausgegangen war eine tragische Trennung von seiner Mutter im Dezember 2016 und ein Behörden-Marathon um die Rückkehr des Jungen nach Essen. Die seit 23 Jahren in Deutschland lebende Türkin war mit dem damals Einjährigen zur Beerdigung ihrer Schwiegermutter in den Libanon gereist. Während die Duldungspapiere der Mutter ihr die Rückreise nach Deutschland erlaubten, durfte der Kleine mit seiner nur vorläufigen Aufenthaltsbescheinigung nicht zurück nach Deutschland, sondern musste in der Obhut der Schwägerin bleiben.
Seitdem rangen die Eltern mit den zuständigen Behörden und der deutschen Botschaft in Beirut um die Familienzusammenführung - mit tatkräftiger Unterstützung des Petitionsausschusses des Düsseldorfer Landtags. „Es freut uns, dass es mit Beharrlichkeit gelungen ist, das Kind zu seiner Familie zurückzubringen“, sagte die Grünen-Politikerin Sigrid Beer, die den Fall federführend bearbeitet hatte.
Auf einer Kampagnen-Plattform hatten fast 110.000 Menschen die Petition „Nicht ohne meinen Sohn“ unterschrieben. Sein Vater konnte nun nach Beirut reisen, das Visum für seinen Jüngsten abholen und ihn zu seinen beiden Schwestern nach Hause holen. Über das Kampagnenbüro dankte die Mutter den Unterstützern, die „Herz gezeigt“ hätten. „Ich kann meinen geliebten Sohn endlich in meine Arme schließen.“