Veröffentlichung Was Dorothee Achenbach über ihren ersten Roman sagt

Düsseldorf · Düsseldorferin will mit „Im Schatten des Mondsterns“ ihre Vergangenheit ein Stück hinter sich lassen.

 Dorothee Achenbach stellt im Hetjens-Museum ihr neues Buch vor.

Dorothee Achenbach stellt im Hetjens-Museum ihr neues Buch vor.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Istanbul hat auf Dorothee Achenbach als Schnittpunkt zwischen den Kulturen immer eine große Faszination ausgeübt: „Für mich ist es eine der schönsten und aufregendsten Städte der Welt.“ Als die Journalistin vor zwei Jahren für eine Reportage über die Fashion-Szene in die türkische Metropole reiste, fiel ihr das Thema für ihren ersten Roman praktisch vor die Füße. „Im Schatten des Mondsterns“ heißt er. Die Düsseldorferin war zuvor mit den beiden autobiografischen Titeln „Meine Wäsche kennt jetzt jeder“ und „Ich liebte Sträfling No 1“ erfolgreich.

Inspiriert zu dem Buch wurde Dorothee Achenbach unter anderem durch die Flüchtlingswelle und die Diskussion um Integration: „Mir fielen Begriffe ein, die meine Großmutter damals benutzt hat, als die ersten Gastarbeiter nach Deutschland kamen. Die tauchten plötzlich wieder auf.“ In ihrem Roman erzählt sie die Geschichte einer türkischen Familie über drei Generationen. Im Mittelpunkt steht Bekir („Man mag ihn, oder man mag ihn nicht, aber er berührt einen“), der als Kind von seinen Eltern zu einer reichen Familie nach Istanbul abgegeben wird. Als er nach Deutschland kommt, wird er zwischen den verschiedenen Welten zerrieben.

Aber „Im Schatten des Mondsterns“ - Mondstern nennt man die türkische Flagge - ist nicht nur ein Roman um Verzweiflung und Scheitern, sondern auch eine Liebesgeschichte. Die Beziehung von Bekir zu seiner deutschen Freundin Greta scheitert allerdings tragisch. Ein Ende, das Dorothee Achenbach leichter als noch vor einigen Jahren von der Hand gegangen ist, denn sie hat privat ihr neues Glück gefunden.

„Das war schon mein großer Traum als junges Mädchen“, verriet Dorothee Achenbach am Donnerstag im Hetjens-Museum bei der Vorstellung des Buches. Die beiden Bücher, in denen sie auf humorig-unterhaltsame Weise mit ihrem Leben an der Seite von Kunstberater Helge Achenbach abgerechnet hatte, seien etwas ganz Anderes gewesen als der Roman: „Das habe ich alles runtergeschrieben. Für das neue Buch musste ich sehr viel recherchieren.“

Die Charaktere, die eine Rolle spielen, habe es alle so ähnlich auch im wirklichen Leben gegeben. Für Dorothee Achenbach hat das 288 Seiten starke und 22 Euro teure Werk eine besondere Bedeutung. Sie sagt: „Es ist ein Schritt aus der Vergangenheit.“