Besondere Aktion in Düsseldorf 1500 Schüler erleben erstmals ein Konzert in der Tonhalle
Düsseldorf · Jungen und Mädchen aus 22 Schulen hören das Musikkorps der Bundeswehr und bekommen „Emil und die Detektive“ vorgelesen.
Großer Trubel in der Tonhalle. Ein besonderes Konzerterlebnis erwartete 1500 Schülerinnen und Schüler von 22 Schulen aus den dritten, vierten und fünften Klassen. Viele von ihnen lernten erstmals die Tonhalle kennen. Auf Initiative der Becker-Kerner-Stiftung spielte für sie das Musikkorps der Bundeswehr unter der Leitung von Oberstleutnant Christian Weiper.
Die Erich-Kästner-Geschichte „Emil und die Detektive“ las Schauspieler Dietmar Wunder. Seine Synchronstimme leiht er dem James Bond-Darsteller Daniel Craig. „Kinder und Jugendliche reagieren sofort, und die Leichtigkeit macht sehr viel Spaß“, sagte er. Und so erfüllte er die Geschichte von Emil, der auf dem Weg zu seiner Oma nach Berlin im Zug beklaut wird, mit viel Leben. „Wir sagen: Parole Emil“, erklärt er und der Saal wiederholte: „Parole Emil!“ Erstmals kam das Projekt von Stifter und Fernsehmoderator Johannes B. Kerner und Britta Becker nach Düsseldorf. „Unsere Stiftungsarbeit zieht immer größere Kreise – nach Hamburg und Berlin sind wir nun in der Mitte Deutschlands angekommen, um Grundschüler und Grundschülerinnen frühzeitig für die Kultur zu begeistern“, erklärt Stifter Johannes B. Kerner. Die Veranstaltung, die in der Hamburger Elbphilharmonie und der Berliner Philharmonie das Publikum begeisterte, feierte in Düsseldorf Premiere.
Mit tosendem Applaus und fröhlichen Kindern, die die Tonhalle im Sturm eroberten. „Wir sind ja hier mit der Singpause aufgetreten“, sagte Zoé. „Ich mag es, wenn die Instrumente die Stimmung der Geschichte wiedergeben“, sagte Elina. Mehr als zwei Drittel der Kinder waren allerdings noch nicht im Düsseldorfer Konzertsaal und zeigten auf, als der Sprecher Dietmar Wunder wissen wollte, ob sie die Tonhalle schon mal besucht haben.
„Die Kinder erleben unsere Konzerte wie ein Geschenk und bekommen Zugang zur Musik. Ihre leuchtenden Augen, das Staunen und die Begeisterung motivieren uns jedes Jahr aufs Neue“, erklärt Mitinitiatorin Britta Becker. Die Idee, Kultur für alle zugänglich zu machen, ging auch an diesem Morgen in der Tonhalle auf. Die Kinder lauschten gespannt, applaudierten kräftig und sangen am Ende mit. „Wir haben noch eine Überraschung für euch, zwei Kinder dürfen auf der Bühne dirigieren“, sagte Britta Becker.
Viele Kinder wollten diese Chance nutzen, selbst das Orchester zu dirigieren, und meldeten sich am Ende des Stücks. Dann betraten Abigail und Darius die Bühne, und jeder durfte einige Minuten das große Orchester dirigieren. Beide sehr konzentriert und begleitet von den vielen anderen Kindern, die von ihren Plätzen auch ein bisschen mitdirigierten.