Größte Kirmes am Rhein Eine Rheinkirmes mit vielen Partyzelten

Düsseldorf · Alle namhaften Brauhäuser Düsseldorfs werden auf dem Volksfest mit einem eigenen Areal vertreten sein. Ein Bühnenprogramm ist die Regel. Den Preis für das Altbier können einige Brauerei-Chefs auch schon nennen.

Viele Kirmes-Besucher feierten im Vorjahr in den Party-Hochburgen der Brauereien – so wie hier im Uerige-Zelt.

Foto: Brigitte Pavetic

Im Vorjahr um diese Zeit haderten viele Brauerei-Chefs noch mit dem Entschluss, mit eigenen Partyzelten auf die Rheinkirmes zu gehen. Das ist 2023 anders. Denn schon jetzt steht fest, dass alle großen Düsseldorfer Brauereien auf dem Volksfest präsent sein werden.

Isa Fiedler (Knoten) und Peter Klinkhammer (Dä Spiegel) betreiben auch auf der Kirmes 2023 das Zelt der Brauerei Kürzer betreiben.

Foto: Brigitte Pavetic

„Ja, wir werden auf der Kirmes sein“, sagt Karl-Heinz Gatzweiler, Chef des Zum Schlüssel in der Altstadt. „Es war allerdings lange unklar, denn unser Zeltverleiher hätte uns beinahe wegen Personalmangels hängen lassen.“ Eine leichte Entscheidung war das sicher nicht, „denn die Zeltmiete ist jetzt doppelt so hoch wie 2019“, meint Gatzweiler. Im Schlüssel kostet das 0,25-Liter-Glas aktuell 2,85 Euro. Der Preis auf der Kirmes steht noch nicht fest. „Es wird aber auf jeden Fall eine 3 vor dem Komma stehen“, sagt Gatzweiler. „Wegen der extremen Kostensteigerung wurde die 3-Euro-Marke ja bereits im vergangenen Jahr bei fast allen Betrieben gerissen. Dafür wird im Schlüssel-Zelt auch viel geboten.“ Überwiegend Top-Live-Bands sind geplant. Am Pink Monday und am letzten Sonntag wird Porno al Forno das Schlüssel-Zelt rocken. Auch im Programm während der Kirmes: „Jeck op Schlüssel” – die große Nacht der Narren, Freakshow (ehemals „Wounded Ducks“) und „Der letzte Schrei“.

Sein Schlüssel-Alt wird Karl-Heinz Gatzweiler auf der Kirmes anbieten – und ein pralles Partyprogramm.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Auch die Schumacher-Chefin Thea Ungermann wird auf der Kirmes wieder ihren Biergarten wie im Vorjahr aufbauen lassen. „Was ich auf der Kirmes für ein Bier nehme, steht noch nicht fest“, sagt sie. Ein 0,25-Liter-Glas kostet aktuell in den beiden Schumacher-Brauhäusern in Düsseldorf 2,75 Euro. Auf der Kirmes kostet das Bier bei allen Brauhäusern etwas mehr, um die Kosten zu decken.

Brauerei-Chefin Thea Ungermann wird auf der Rheinkirmes mit ihrem Schumacher-Alt vertreten sein und mit eigenem Areal.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Uerige-Baas legt den Preis erst nach dem Aufbau des Zeltes fest

So meint der Uerige-Baas Michael Schnitzler, dass er normalerweise 20 Cent auf den Alt-Preis draufschlägt für die Kirmes, wären dann 3,05 Euro für das 0,25-Liter-Glas, im Brauhaus kostet es 2,85 Euro. Den Preis wolle er nach dem Aufbau seines Zeltes festlegen.

Der Schausteller Oscar Bruch und der Brauerei-Chef Peter König werden Sommer-Eisstock-Schießen, Entertainment und das Bier der Traditionsbrauerei anbieten. Somit kehrt König mit der Füchschen-Alm wieder im großen Stil auf die Oberkasseler Festwiesen zurück – das letzte Mal war er dort 2015 mit eigenem Füchschen-Zelt – zuvor hatte es dieses Angebot mehrere Jahrzehnte gegeben. Beim Altbier-Preis wird der eine oder andere Besucher möglicherweise wortwörtlich etwas schlucken müssen, denn der liegt laut den beiden Unternehmern auf der Kirmes bei 3,50 Euro für das 0,25-Liter-Glas. „Unser Angebot können wir nur so realisieren“, ordnet Bruch ein. Im Füchschen an der Ratinger Straße kostet das 0,25-Liter-Alt gerade 2,85 Euro.

Erneut ist auch die Brauerei Gulasch mit ihrem Partyzelt dabei. „Es wird alles so wie im letzten Jahr.“ Lange Zeit war das Bier auf der Kirmes je Glas 20 Cent teurer als in Brauhäusern. „Das ist kein Richtwert mehr“, sagt Gulasch-Chef Klaus Unterweinig. Im Alten Bahnhof Oberkassel, den Unterweinig und sein Geschäftspartner längst in andere Hände gaben, nehmen die Kellner für das 0,25-Liter-Glas 2,85 Euro.

Die Warsteiner-Brauerei sagt ihr Frankenheim-Zelt für dieses Jahr ab. Die Entscheidung für 2024 werde im Herbst getroffen, meint eine Sprecherin. Dafür wird es wieder das Kürzer-Zelt geben, das im Vorjahr auf der Rheinkirmes startete und da auf dem Platz des früheren Frankenheim-Zeltes stand. Der Bier-Preis für das Volksfest ist auch hier noch nicht erhoben – bei Kürzer in der Altstadt bezahlt der Gast aktuell für das 0,2-Liter-Glas 2,40 Euro. Das Feiervolk wird auf der Rheinkirmes auch im Schlösser-Zelt abfeiern können. Jeden Tag soll es Live-Musik geben, wie eine Sprecherin sagt. „Pfund“, „Inferno“ und „Der Letzte Schrei“ treten auf und „Fresh Music Live“ zum Auftakt am 14. Juli. Der Abgabepreis für das 0,2-Liter-Glas Schlösser-Alt ist mit 2,70 Euro kalkuliert. „Gegenüber dem Vorjahr sind das moderate 20 Cent mehr.“ Außerdem habe Schlösser Karin Houck vom „Nähkörbchen“ überzeugt, dass sie als Haus- und Hofwirtin der KG Regenbogen auf die Rheinkirmes gehört. Etwa 200 Quadratmeter groß wird das Nähkörbchen-Areal sein – mit Bierwagen.