Kuriose Bewerber Catz Café: Papageien wollten die Katzenherberge beerben

Pempelfort. · Es gibt die kuriosesten Vorschläge für die neue Nutzung des Catz Cafés in Pempelfort. Eine Britin in Düsseldorf machte sich stark für einen Dschungel.

Sherlock und Dr. Watson waren zwei von fünf Katzen im Catz Café. Diese sind, wie ihre Artgenossen, längst an neue Besitzer verschenkt worden.

Foto: Catz Café

Elvis, Momo und Garfield, Sherlock und Dr. Watson sind schon längst in private Hände vermittelt. Die fünf Miezen waren seinerzeit aus dem Tierheim geholt worden und hatten zeitweise im Catz Café in Pempelfort ein Zuhause. Das Café steht nun schon seit Ende Mai leer und wartet inklusive Interieur auf einen neuen Betreiber. Bei der Suche nach einem geeigneten Kandidaten erleben der Gastro-Berater Markus Eirund sowie der Hausbesitzer die eine oder andere erheiternde Überraschung. „Eine Britin indischer Herkunft stand schon mal mit uns im Café und schlug vor, aus dem Catz Café ein Dschungel-Café zu machen“, erzählt Eirund. Pflanzen sollten an die Wände, überall sollten Tropfsteinhöhlen nachgebildet sein. „Und vor allem sollten hier Papageien leben. Am besten bunte und ziemlich viele.“ Das war dem Vermieter dann aber wohl „doch etwas zu extrovertiert“, wie Eirund es beschreibt. Die Britin bekam eine Absage, obwohl die Dame wohl vollkommen seriös auftrat und es auch ernst meinte mit ihrer Idee. „In anderen Metropolen wie zum Beispiel London, wo die Britin herkam, gibt es so was ja schon längst, aber das heißt nicht, dass das auch in Düsseldorf möglich ist.“

Aus der Idee, einen Working-Space-Ort unten im Haus Münsterstraße 30 zu etablieren, wurde auch nichts. Genauso wenig aus dem Versuch, eine Sports-Bar dort unterzubringen. Rund 100 Bewerber gab es bislang, aber mit keinem habe es bislang geklappt. Dabei sei die Örtlichkeit prädestiniert für ein Café, das in Zeiten von Corona mit besonderen hygienischen Standards werben könnte. Denn es hat einen Schleusen-Eingang, weil mache Mieze sonst sicher ausgebüxt wäre. Zudem sollten sich die Gäste in der Schleuse die Hände desinfizieren. „Die Küche ist auch sozusagen hermetisch abgetrennt. Wer weiß, vielleicht ist das die zündende Idee für eine Wiederbelebung“, sagt Eirund.

Düsseldorfer mögen keine
gastronomischen Extreme

Die Düsseldorfer mögen keine Extreme, wie der Gastro-Experte nach vielen Jahren weiß. Im Fokus der Kunden stünden gutes Essen und Trinken, „aber das Drumherum darf nicht zu auffällig und schon gar nicht zu aufdringlich sein“. Extremstes Beispiel war für Eirund mal die Idee eines Coyote-Ugly-Clubs in der Altstadt. Bardamen tanzen leicht bekleidet auf dem Tresen, flambieren Getränke und heizen den Gästen ein. „Das hat die Stadt abgelehnt.“ Und auch, wenn es so einen Club nun in Köln gäbe, „in Düsseldorf hätte so etwas keine Chance. Das ist einfach zu platt.“