Die Rettung der Karstadt-Filiale an der Schadowstraße gilt als sicher – ist aber auch am Mittwoch nicht offiziell verkündet worden. Das Kaufhaus soll inzwischen bereits wieder reguläre Ware aus den Lagern des Unternehmens und ist auch wieder in alle entsprechenden Systeme eingebunden worden. Eine entsprechende Anfrage an Karstadt/Kaufhof-Eigentümer Signa blieb allerdings bis zum Abend unbeantwortet. Im Laufe des Tages hatten die Mitarbeiter eigentlich dringend eine offizielle Verkündung erwartet – rund 130 Beschäftigte bei Karstadt bangen um ihre Arbeitsplätze.
Im Juni erfuhren Mitarbeiter des Karstadt an der Schadowstraße und des benachbarten Kaufhof am Wehrhahn, dass die beiden Kaufhäuser zum 31. Oktober schließen sollten. Dort läuft bereits seit Wochen ein großer Ausverkauf. Beobachter hatten jedoch zumindest für den Karstadt weiterhin Hoffnung gesehen, da die Immobilie deutlich attraktiver ist und das Kaufhaus als ein Frequenzbringer am nördlichen Ende der Einkaufsmeile gilt. Zwischenzeitlich wurde über die Miete für das Gebäude verhandelt, dabei hat es inzwischen nach Informationen unserer Redaktion eine Einigung gegeben.
Ende der vergangenen Woche verschickte auch die Stadtverwaltung eine optimistische Meldung zum Thema. Darin wird Robert Leingruber, Sprecher der Muttergesellschaft Signa, mit der Aussage zitiert, es liefen „konstruktive Gespräche über die Zukunft der Filiale“. Man arbeite an einer Lösung. Die Stadt betonte zudem, die Umsetzung eines „städtebaulich relevanten Projekts am Standort des Kaufhof-Gebäudes am Wehrhahn“ solle vorangetrieben werden. Bis ein mögliches städtebauliches Verfahren abgeschlossen ist, werde Signa das Kaufhof-Gebäude der Stadt für Zwischennutzungen zur Verfügung stellen, teilte die Stadt auch mit. Mittelfristig plant Signa dort eine Immobilienentwicklung, über deren mögliche Größe und Form in der Stadt bereits heftig diskutiert wird.