Einzelhandel in Düsseldorf 30 Jahre spielerischer Erfolg

Düsseldorf · In dem Geschäft Phantasalto wird jedes Spielzeug vorher getestet – die Kunden halten dem Laden von Stefan und Denise Kannegießer von Anfang an die Treue.

Inhaber Stefan und Denise Kannegießer haben vor 30 Jahren das Spielwarengeschäft von seinen Eltern übernommen.

Foto: Christine Wolff

(woau) Wer als Kind bei Phantasalto ein Spielzeug gekauft bekommen hat, hat heute vielleicht selbst Kinder: Am 26. April wird das Geschäft am Belsenplatz schon 30 Jahre alt. Der Spielzeugladen hat ein Erfolgsrezept gefunden, um in Zeiten von Amazon und Temu weiter zu bestehen.

Drei Jahrzehnte Spielzeug – und das schon in zweiter Generation: Stefan Kannegießer (44) hat 2020 das Geschäft mit seiner Frau Denise (46) von seinen Eltern übernommen. Die hatten im April 1995 Phantasalto in einer ehemaligen Heißmangelstube eröffnet.

Der Name ist eine Kombination aus Phantasie und Salto, „also dass die Fantasie Saltos schlägt“, erklärt Stefan Kannegießer. Er ist selbst Vater von zwei Kindern, kommt beruflich eigentlich aus einem ganz anderen Bereich: Er war Softwareentwickler. „Ich habe im Büro gesessen und Websites und Portale programmiert. Das war erfolgreich. Aber dann hatte ich die Chance gesehen, mal etwas ganz anderes zu machen“, so Kannegießer.

Der Familienvater konnte sich nämlich nicht vorstellen, den Rest seines Berufslebens am Schreibtisch zu sitzen. Ähnlich ging es seiner Frau Denise, die als Krankenschwester arbeitete. Auch sie ließ sich voll und ganz auf das Geschäft ein – und das läuft gut. Fast egal, wann man in den Laden kommt: Er ist voll. Ein Erfolgsgeheimnis von Phantasalto: Jedes Produkt im Geschäft wird vorher vom Team gespielt, getestet oder angehört (wie beispielsweise Tonie-Figuren). So weiß das Personal (sechs Angestellte) wirklich, worüber es mit den Kunden spricht.

Auch etwas Besonderes, was es online nicht gibt: Vor Ort kann man die Sachen testen – wie zum Beispiel die Tricks aus einem Zauberkasten. „Wir haben hier sehr viele Stammkunden, die sich auf unseren Rat verlassen“, sagt Stefan Kannegießer. Und: „Nachdem andere Spielzeuggeschäfte zumachen mussten, kommen auch mehr Kunden aus anderen Stadtteilen zu uns.“

Einen Web-Shop hatte das Geschäft bisher nicht. Das ändert sich jetzt aber. „Wir bereiten gerade unseren Internetauftritt vor“, sagt Denise Kannegießer. Auf Facebook und Instagram ist Phantasalto schon lange aktiv. Das möchte das Paar ausbauen. Doch zuerst kümmern sich jetzt alle um die Jubiläums-Party: „Wir planen viele tolle Aktionen wie Kinderschminken und eine Tombola, von der wir die Erlöse spenden werden“, verrät Denise Kannegießer.

Bis zum 24. April können auch selbst gemalte Bilder, die Phantasalto in der Zukunft zeigen, eingereicht werden. „Wir präsentieren die Bilder dann im Geschäft und man kann tolle Preise gewinnen“, versprechen die Inhaber. Der Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt.

(cwo rö)