Tag der offenen Tür im Schauspielhaus Düsseldorf Schlange stehen für Kostüme, skaten vor dem Schauspielhaus
Zum Start in die neue Spielzeit lud das Dhaus zum Tag der offenen Tür ein. Neben der großen Vorschau am Abend auf das kommende Programm und Backstage-Führungen, ist besonders der Verkauf von Requisiten und Kostümen ein Dauerbrenner beim Publikum.
(clhö) Kaum hat das Schauspielhaus am Samstagnachmittag die Pforten geöffnet, knubbelte es sich auch schon ordentlich im Foyer. Genauer gesagt um die Ständer mit Klamotten aus dem Kostümfundus des Schauspielhauses. Der Verkauf von Requisiten und Bühnenkleidung ist immer eines der Highlights beim Tag der offenen Tür. Der hat Tradition, denn damit eröffnet das Dhaus die neue Spielzeit. Die große Vorschau aufs kommende Programm abends ist immer in kürzester Zeit ausverkauft.
Doch noch ist es Nachmittag und so manch Interessent kämpft hart um eines der besonders begehrten Stücke aus dem Kostümfundus. Ein weißes langes Shirt mit Che Guevara-Aufdruck hat es Maria Stanicz angetan. „Genau meine Größe“, sagt sie während sie das Shirt vor sich hält und einen prüfenden Blick in einen der bereitgestellten Spiegel wirft. Neben ihr überlegt Marvin, ob er mal in einen Ganzkörperanzug aus Samt schlüpfen soll. Andere sind da schon weiter und versuchen mühsam wieder aus einem Tierkostüm zu kommen.
Neben Klamotten und Accessoires trennt sich das Dhaus auch von Möbeln, die für verschiedenste Inszenierungen auf der Bühne standen. Ute Brasch hat an einem langen Holztisch Platz genommen. „Der wäre genau richtig für unsere Küche“, sagt sie.
Für die kleinen Besuchenden gibt es wiederum viel Mitmachprogramm. Während sie am Glücksrad Schlange stehen, sorgt Clown Pippo Lippi für etwas Abwechslung. Auch auf dem Gustaf-Gründgens-Platz ist einiges los. Kids können ihre Geschicklichkeit beim Kettcar-Parcours unter Beweis stellen, Jugendliche zeigen beim Skate-Festival was sie so draufhaben.
Diejenigen, die eins der Tickets für eine Backstage-Führung ergattert haben, dürfen mit einem der wohl größten Aufzüge in einem Produktionshaus mitfahren. Damit lassen sich mehrere Meter hohe Bühnenbilder transportieren. Generalintendant Wilfried Schulz führt unterdessen Architekturinteressierte durchs Haus, während Jonas Friedrich Leonhardi mit seinem Team dem Publikum die Bühnentechnik mit einer kleinen Show näherbringt.
Zum Infoangebot vor Ort gehört auch ein Stand, der sich mit dem Thema Inklusion befasst. Hier können Besuchende einmal nachempfinden, welche Angebote es zum Beispiel für Blinde und Sehgeschädigte gibt, die bei bestimmten Produktionen die Gelegenheit haben, vorher Kostüme und Bühnenbilder zu ertasten.
Im kleinen Haus ist Bestsellerautorin Mithu Sanyal zu Gast, deren Roman „Identitti“ erfolgreich im Dhaus auf die Bühne gebracht wurde. Im Unterhaus geht es bunt und abwechslungsreich mit einer szenischen Lesung von Martin Baltscheit, Improtheater mit dem Stadt:Kollektiv, Stand-up-Comedy und der kultigen Travestie-Show vom Effi Biest zu.
