In einem Monat geht es los Radweg auf Schadowstraße wird für Weihnachtsmarkt umgeleitet

Düsseldorf · Für den Markt auf der Schadowstraße wird der Radweg umgeleitet. Erstmals gilt die Mehrwegpflicht.

Der Weihnachtsmarkt in Düsseldorf eröffnet in diesem Jahr am 23. November.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

In gut einem Monat wird sich die Düsseldorfer Innenstadt wieder in eine große Weihnachtswelt verwandeln. Am 23. November wird der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt eröffnet. Zum ersten Mal wird dieser von der Stadttochter D.Live veranstaltet, die in diesem Jahr mehr als 400 große Events mit mehr als 2,6 Millionen Besuchern in der Stadt ausrichtete. 2023 wird es an einigen Stellen Neuerungen geben. „Der Weihnachtsmarkt hat eine hohe Tradition für uns, aber es ist wichtig, ihn weiterzuentwickeln und zu adaptieren“, sagt Michael Brill, CEO bei D.Live. Der Aufbau für beginnt in zwei Wochen.

Märkte

In der Innenstadt wird es in diesem Jahr sechs Themenmärkte geben, die für eine weihnachtliche Atmosphäre sorgen werden. Die größte Neuerung gibt es auf der Schadowstraße: Dort wird eine Umleitung des Radweges eingerichtet und die Hütten werden um 180 Grad gedreht, sodass sie nach innen in Richtung des Radweges gerichtet werden. Anders als im vergangenen Jahr wird es keine Buden vor dem dortigen Karstadt geben. Die genaue Umleitung wird noch bekannt gegeben. Eine weitere Neuheit ist, dass der gesamte Kö-Bogen vom Uecker-Nagel bis zum Jan-Wellem-Platz erstmalig ein Weihnachtsmarkt aufgebaut wird. Außerdem wird es die bekannten Märkte geben, wie den Handwerkermarkt auf dem Marktplatz vor dem Rathaus, den Altstadtmarkt auf der Flinger Straße, den Märchenmarkt auf dem Schadowplatz und den Kö-Lichtermarkt auf der Königsallee.

Die Baustellen in der Innenstadt seien auch in diesem Jahr wieder intensiv in die Planungen einbezogen worden, sagt Kim Dorn, Projektleiterin Weihnachtsmarkt. Deshalb sei der Weihnachtsmarkt an mehreren Stellen neu strukturiert worden. Flächenmäßig sei der Markt jedoch nicht kleiner geworden. Und: „Wir haben keine Teilnehmer verloren.“

Mehrweg

Erstmalig wird eine Mehrwegpflicht für alle Gastronomen auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt eingeführt. Das bedeutet, dass Speisen nur noch in Mehrweg oder essbaren Umverpackungen angeboten werden dürfen. Das gilt allerdings mit einer Ausnahme: die klassische Papiertüte für Pommes, gebrannte Mandeln und Ähnliches gibt es weiterhin. Der Weihnachtsmarkt soll so zur Müllvermeidung in der Innenstadt beitragen.

Zum ersten Mal sind in diesem Jahr außerdem alle Weihnachtsmarkt-Gastronomen auf der Plattform „Too Good To Go“ registriert. Überproduzierte Speisen werden dort bis zu 70 Prozent günstiger zur Abholung angeboten. Unverarbeitete Lebensmittel werden abgeholt und durch „Food Sharing“ den Tafeln gebracht.

Weihnachtswunder

Ein emotionales Highlight wird laut Veranstalter das „WDR 2 Weihnachtswunder“, eine Spendenaktion, die der Sender gemeinsam mit „Aktion Deutschland Hilft“ initiiert. Im vergangenen Jahr in Dortmund wurden dabei mehr als sieben Millionen Euro gegen den weltweiten Hunger gesammelt. In diesem Jahr soll das Geld an Mütter in Not gehen. An fünf Tagen, 16. Dezember, 10 Uhr, bis 20 Dezember, 21 Uhr, wird vor dem Düsseldorfer Schauspielhaus ein gläsernes Studio aufgebaut, in dem ein Moderationsteam arbeiten, senden – und auch leben wird.

Weltweit wurden 37 Projekte ausgewählt, die Frauen in Krisen und Notlagen unterstützen und stärken sollen, unter anderem eine Hebammenschule, die Gesundheitsvorsorge für Mütter und Kinder sowie Aufklärungs- und Hilfsprogramme gehören dazu. Im vergangenen Jahr habe die Aktion in Dortmund dafür gesorgt, dass auch viele Besucher von außerhalb kamen, die den Weihnachtsmarkt dort sonst nicht besucht hätten, sagt Dieter Bey von WDR 2. „Das wird auch einen Benefit für die Stadt haben.“ Wie 2022 werden auch in Düsseldorf prominente Gäste im Glashaus für Musik und Aktionen erwartet.