Düsseldorf 14-Jährige belästigt: Syrer nur ermahnt
Der 20-Jährige hatte die Schülerin im Düsselstrand gegen ihren Willen geküsst. Sie geht bis heute nicht mehr ins Schwimmbad.
Düsseldorf. Mit Freunden hatte Jennifer (Name geändert) Ende Dezember jede Menge Spaß im Düsselstrand. Seitdem war die 14-Jährige nicht mehr im Schwimmbad. „Ich habe Angst dass wieder so etwas passiert“, erklärte die Schülerin. Ein 20 Jahre alter Asylbewerber aus Syrien hatte das Mädchen festgehalten und gegen seinen Willen geküsst. Wegen Nötigung musste sich der junge Mann am Mittwoch vor dem Jugendrichter verantworten.
Seit September ist der Angeklagte in Düsseldorf und wohnt in einem Zelt für Asylbewerber. Am 28. Dezember sei er zum ersten Mal im Düsselstrand gewesen, obwohl er gar nicht schwimmen kann. Zunächst sei man zusammen gerutscht und habe sich gegenseitig nass gespritzt.
Dann habe der 20-Jährige mit den Jugendlichen reden wollen: „Ich wollte ihnen meine Freundschaft anbieten. Aber sie haben mich abgewiesen.“ Den Kontakt habe er angeblich gesucht, um schneller Deutsch zu lernen. Der 20-Jährige gab zu, Jennifer an den Händen festgehalten zu haben. Außerdem räumte er ein, die Schülerin auf den Oberarm geküsst zu haben.
Die 14-Jährige war mit einer Freundin und deren Freund im Düsselstrand. Der Jugendliche habe mit dem 20-Jährigen auch gesprochen, verstand aber nicht, was der Syrer wollte. Danach sei der Angeklagte wortlos auf das Mädchen zugekommen, habe sie angefasst und geküsst. „Ich habe mich wegreißen können“, schilderte die Schülerin. Weinend war Jennifer dann zum Beckenrand geschwommen, wo sie von ihren Freunden gefunden wurde.
Die Staatsanwaltschaft hatte zumindest eine Woche Arrest für den Asylbewerber gefordert. Der Richter beließ es bei einer Ermahnung, mit der Auflage, dass der 20-Jährige Deutsch lernen muss. si