25 Jahre Südpark: Der beliebteste Park der Stadt
Die Buga 1987 bescherte beiden Stadtteilen den heutigen Südpark. Nach 25 Jahren wird das Jubiläum gefeiert.
Düsseldorf. Der 29. April 1987 war für die Düsseldorfer ein großer Tag, damals öffnete die Bundesgartenschau ihre Pforten.
Sechs Monate lang staunten die Düsseldorfer und viele Gäste von außerhalb über eine schier unendliche Blütenfülle in den Schauhallen und im Freigelände, holten sich Pflanztipps oder genossen einfach nur die Natur. Am Ende konnten die Veranstalter 7,5 Millionen Besucher bilanzieren.
„Der Garten für uns alle“ lautete damals das Motto und das gilt auch noch heute, 25 Jahre nach dem Großereignis. Der aus dem Gartenschaugelände hervorgegangene Südpark ist mit 70 Hektar nicht nur der größte, sondern Laut Manfred Krick, Leiter des Gartenamts, auch der beliebteste Park der Stadt. Er lockt mit seinen attraktiven Angeboten auch viele Innenstädter nach Stoffeln. Zu verdanken ist das der intelligenten Nachnutzung des Gartenschaugeländes.
So wurde (eigentlich aus Kostengründen) die Pflege der neueren Gartenbereiche der Werkstatt für angepasste Arbeit übertragen. Diese baute das historische Höfchen im Südwesten des Geländes zu einem Besuchermagneten mit Tierhaltung, Kräuter- und Gemüsegarten sowie einem Hofladen und einem stets gut besuchten Café aus.
Am entgegengesetzten Parkende, in den Pavillons des ehemaligen Service-Centers an der alten Philipshalle, fand der Verein für Kinderkultur, Akki, eine endgültige Bleibe. Rund ums Jahr gibt es dort Kunstaktionen und Mitmachausstellungen. „Beides ist eine große Bereicherung“, empfindet Krick.
Am Sonntag sollte das Jubiläum mit einem Fest gewürdigt werden, aber die vorgezogene Landtagswahl machte den Planern einen Strich durch die Rechnung. Nun müssen viele Mitarbeiter des Gartenamts am 13. Mai die Stimmen des Wahlvolks zählen. Ein Ersatztermin ist nicht vorgesehen.
„Aber wir haben in diesem Jahr viele Führungen durch das Gelände, so dass man es aus allen Perspektiven kennenlernen kann“, sagt Amtssprecherin Silke Wiebrock. Außerdem sind zum Jubiläum noch viele kleine Verschönerungen geplant. So wird derzeit der Steingarten im Bereich „In den Gärten“ erneuert. Auch der Ulrich-Wolf-Weg entlang der Bahnlinie im Volksgarten wird derzeit überarbeitet.
Dabei waren die Ansichten der Düsseldorfer Bevölkerung zur Bundesgartenschau im Vorfeld geteilt. Die Werstener freuten sich, dass die Trennung des Stadtteils durch den „Wupperschnellweg“, die heutige A 46, aufgehoben und die Autobahn unter die Erde verbannt wurde.
Die Oberbilker waren aufgebracht, dass sie für den Besuch „ihres“ Volksgartens jetzt Eintritt zahlen sollten. Man fand für das Problem eine salomonische Lösung: Wer an mehr als 27 Tagen, also häufiger als einmal pro Woche, im Park war, bekam das Geld für die Dauerkarte zurück.
Wie alle Bundesgartenschauen war die Düsseldorfer Buga zunächst einmal eine Leistungsschau der Gartenbaubetriebe. Auf den Parkplätzen neben der Philipshalle reihte sich Blumenhalle an Blumenhalle und südlich des Servicecenters erstreckte sich entlang der Düssel eine Perlenkette von Mustergärten. Kaum zu glauben, dass fünf Jahre zuvor dort noch Mini-Autoreparaturwerkstätten und anderes Kleingewerbe siedelten.
Aber die Buga war nicht nur Blümchenschau, sondern auch ein stadtplanerischer Geniestreich. Der alte Volksgarten im Nordwesten bekam mit der Hügellandschaft um den aufgegebenen Baggersee im Südosten ein landschaftliches Gegenstück und beide bilden damit die Eckpfeiler eines durchgehenden Grünzugs.