25.000 Kurden legen die Düsseldorfer City lahm
Die Demonstration zieht ab 11 Uhr mitten durch die Stadt. Symbole der PKK sind verboten. Die WZ berichtet im Live-Ticker.
Düsseldorf. Für die Geschäftsleute in der City beginnt spätestens an diesem Wochenende das Weihnachtsgeschäft. Es wird ein Start mit Hindernissen. Denn ab 11 Uhr wird die Innenstadt durch eine Groß-Demonstration lahmgelegt. Der Veranstalter „Schulter an Schulter gegen den Faschismus“, bei dem es sich um ein Bündnis pro-kurdischer Organisationen handelt, hat bei der Polizei rund 25 000 Teilnehmer angemeldet. „Wir gehen davon aus, dass auch so viele Menschen kommen. Es war ein europaweiter Aufruf“, erklärte Polizeisprecher Marcel Fiebig. Gerechnet wird mit erheblichen Verkehrsbehinderungen, die bis in den Nachmittag dauern können.
Die Demonstranten sammeln sich an zwei verschiedenen Punkten. Ab 10 Uhr trifft sich ein Aufzug vor dem DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße. Parallel dazu stellt sich der zweite Zug am Apollo-Platz auf. Um 11 Uhr setzen sich dann die ersten Demonstranten über die Steinstraße in Richtung Breite Straße (siehe Grafik) in Bewegung. Dort soll sich der zweite Aufzug, der gegen 11.30 Uhr über die Heroldstraße loszieht, dem ersten anschließen. Der Weg führt außerdem über Heinrich-Heine-Allee, Fritz-Roeber-Straße, die Oberkasseler Brücke, den Kaiser-Wilhelm-Ring zu den Rheinwiesen.
Die Oberkasseler Brücke wird vermutlich von 11 bis 13 Uhr in Richtung Innenstadt gesperrt sein — wenn alles planmäßig verläuft. Das hängt unter anderem davon ab, ob sich der Veranstalter an die Auflagen hält, die mit der Polizei vereinbart wurden. „Verbotene Symbole dürfen nicht gezeigt werden“, kündigt Polizeisprecherin Susanna Heusgen an. Das gilt insbesondere für die Flaggen und Embleme der kurdischen Arbeiterpartei PKK, die in Deutschland als Terror-Organisation gilt. Man werde sicherlich nicht mit der Polizei in die Demonstranten gehen, wenn da eine einzelne PKK-Fahne geschwenkt wird. Susanna Heusgen: „Aber wir werden den Veranstalter auffordern, dies zu unterbinden.“
Die Abschlusskundgebung wird nach der Demonstration auf den Rheinwiesen stattfinden, wo auch eine Bühne steht. Nicht erlaubt wurde, dass dort Döner-Buden oder andere Imbiss-Betriebe aufgestellt werden. Dieses sei im Rahmen einer Demonstration nicht vorgesehen. Der Veranstalter war darüber offenbar verärgert.
Diplomatisch äußert sich die Industrie- und Handelskammer. „Das wird sicher die Herzen unserer Geschäftsleute nicht erfreuen“, sagt Pressesprecherin Antje Mahn. Es gebe jedoch keinen Grund, die Demonstration zu verbieten: „Das ist ein Grundrecht. Wir hoffen aber, dass alles friedlich und ohne größere Probleme über die Bühne geht. Wir empfehlen allen Kunden, den Wagen stehenzulassen und mit Bussen und Bahnen in die Stadt zu kommen.“