Bürgerstiftung: Campino setzt ein Zeichen gegen Armut
Für das Projekt der Bürgerstiftung „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ werden Promis aktiv.
Düsseldorf. Manchmal bekommt die Bürgerstiftung vielleicht nicht immer die mediale Aufmerksamkeit, die sie verdient hat. Doch mit den richtigen Promis klappt so etwas garantiert. Und Campino, Frontmann der Toten Hosen, sorgt immer für eine volle Hütte. An seine Seite gesellten sich am Freitag bei der Pressekonferenz noch Michael Becker, Chef der Tonhalle, Dominikaner-Pater Wolfgang und Jacques Tilly, Rosenmontagswagenkünstler.
Sie alle hatten nur ein Ziel - Aufmerksamkeit schaffen für das Projekt „Düsseldorf setzt ein Zeichen“, dass 2015 ins Leben gerufen wurde. In den vergangenen zwei Jahren kamen über 270.000 Euro zusammen. „Die Bürgerstiftung hilft schnell und unkompliziert. Von daher kann man seine Spende guten Gewissen dorthin geben“, meinte Campino, der sich auch an vielen internationalen Projekten beteiligt. „Dabei verliert man manchmal den Blick vor die eigene Haustür und deshalb habe ich auch nicht lange überlegt, als ich gefragt wurde.“
Bei einem Fortuna—Spiel haben die Bürgerstiftung und Campino die Zusammenarbeit beschlossen. „Dort lief er mir über den Weg, dann habe ich ihn gefragt“, freut sich Sabine Tüllmann, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung. Ganz besonders liegt ihr die Kinder- und Altersarmut am Herzen. „Das ist schon erschreckend, wie viele Senioren an der Armutsgrenze leben. Dort versuchen wir, mit Einkaufsgutscheinen unbürokratisch zu helfen. Für Obdachlose haben wir in diesem Jahr 300 Schlafsäcke angeschafft. Und bei Brillen haben wir Zuschüsse von 30.000 Euro gewährt.“
Die Promis machen auch ihre eigenen Aktionen. So spendet Campino für die Konzerttage in Düsseldorf am 29. und 30. Dezember jeweils drei mal zwei Tickets inklusive eines „Meet and Greet“ zur Versteigerung. Wie man in diesen Genuss kommt, wird die Bürgerstiftung sehr bald bekannt geben. Jacques Tilly stellt ein 3D-Modell eines aktuellen Mottowagens zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein Unikat, das nur einmal produziert wurde. Michael Becker lädt zum vierten Mal Düsseldorfer Bürger in die Tonhalle ein, die für wenig Geld ein Konzert der Symphoniker erleben.
„Armut grenzt aus und ich träume davon, dass diese Ausgrenzung aufhört. Aber wir gehen ja auf Weihnachten zu und da darf man ruhig auch mal träumen“, meint Tüllmann.