Frühling 310 000 Frühlingsblumen werden in Düsseldorfer Grünanlagen gepflanzt

Düsseldorf · Wechselflorbeete werden als Staudenbeete neugestaltet – das macht die Blumenpracht langlebiger.

Der Pflanzring im Nordpark wird mit Wechselflor- und Staudenbeeten hergerichtet.

Foto: Wilfried Meyer

Damit nach all den nassen, kalten und grauen Tagen der Frühling in Düsseldorf einkehren kann, pflanzt das Gartenamt der Stadt Düsseldorf in den Park- und Grünanlagen der Stadt insgesamt rund 310 000 Blumen. Besondere Höhepunkte sind dabei der Nordpark, der Schlosspark Benrath, der Volksgarten, der Hofgarten und das Rheingärtchen: Denn dort wird seit Montag ein Teil der Flächen, die bisher Wechselflorbeete waren, in Staudenpflanzungen umgewandelt. 20 200 Stauden werden dann die Flächen schmücken; im Herbst kommen noch einmal rund 37 000 Blumenzwiebeln hinzu.

Die eine Hälfte der Beetflächen in den Parks – insgesamt 3260 Quadratmeter, das sind 53 Prozent der Gesamtfläche – wird dauerhaft mit Staudenpflanzungen neugestaltet; die andere Hälfte – 2870 Quadratmeter, das sind 47 Prozent der Gesamtfläche – bleiben Wechselflorbeete.

Durch den Wechsel hin zur Staudenpflanzung können sich Erholungssuchende in den Parks ganzjährig über Farbtupfer freuen. Auch im Winter werden die Pflanzen so für attraktive Beete sorgen. Neben dem ästhetischen Anreiz – die Stauden bieten eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten – sind sie langlebig.

Auf die Farbkombinationen soll ausdrücklich geachtet werden

Ein Pflanzplan gibt vor, welche Staude an welche Stelle gesetzt wird. Dabei wird darauf geachtet, wie die einzelnen Pflanzen wachsen und dass sie farblich zueinander passen. Gartenamtsleiterin Doris Törkel erklärt: „Das ist eine hohe Kunst und erfordert langjährige Erfahrung, solch große Beetanlagen zu planen. Wir freuen uns daher sehr, dass wir für den Nordpark und den Schlosspark Benrath eine erfahrene Staudenexpertin, die Landschaftsarchitektin Christine Orel, für uns gewinnen konnten.“

Im Nordpark werden so der Sommerblumengarten, der Kanalgarten, der Blumenring und der Tanzring neugestaltet. Die Wasserachse erhält eine farblich aufeinander abgestimmte Blumenvielfalt. Eine bodenbedeckende gelbe Staudenpflanzung wird den Tanzring in ein Paradies für Insekten verwandeln. Im Blumenring bleibt mittig eine Wechselflorfläche mit Sommerblumen erhalten. Die Außenflächen werden mit Staudenblockpflanzungen gestaltet. Mit seinen amorphen Formen, der Pergola und den ehemaligen Wasserbecken ist der Sommerblumengarten ein besonderes, gartengeschichtliches Zeugnis. Dort werden vor allem Pfingstrosen erblühen. Die als Pflanzenblöcke angeordneten Stauden nehmen die Formensprache der Beete auf.

Im Schlosspark Benrath sind die zu gestaltenden Pflanzbereiche sehr deutlich in einem historischen Kontext zu erleben. Der Küchengarten erhält, passend zu seinem Farbumfeld aus ziegelfarbenen Mauern, Rankgerüsten und Bänken, Stauden in warmen Gelb-, Orange- und Rottönen, die sich in Modulen wiederholen. Essbare Blüten werden das Gemüsebeet schmücken. Im Blumengarten müssen die Neupflanzungen zugleich den sehr unterschiedlichen Belichtungsbedingungen als auch der historischen Symmetrie gerecht werden. Dem wird mit entsprechenden robusten Staudenarten begegnet.

Auch im Hofgarten, auf dem Corneliusplatz und auf den Friedhöfen vertreiben die leuchtenden Farben der Frühlingsblumen die grauen Tage. Zusätzlich werden die Blumenkübel im Stadtgebiet mit Tulpen bepflanzt. „So wird es in Düsseldorf endlich wieder bunter. Das Farbenspiel der verschiedenen Blumen und ihr teils kräftiger Duft wird die Spaziergänger in den Parkanlagen erfreuen und bringt den Frühling nach Düsseldorf“, sagt Gartenamtsleiterin Doris Törkel.

Insgesamt werden im Stadtgebiet 310 000 Frühlingsblumen gesetzt. Darunter sind unter anderem 95 000 Stiefmütterchen, 68 000 verschiedene Tulpen, 19 000 Primeln, 17 000 Vergissmeinnicht, 13 000 Bellis und 1500 Krokusse. Im Nordpark erblühen neben den Stauden 40 000 Pflanzen und im Schlosspark Benrath sind es 59 000. Der Stadtbezirk 1 – darunter die Düsseldorfer Innenstadt mit Corneliusplatz, Ehrenhof, Kö-Gärtchen, Rheingärtchen, Goltsteinparterre und Goltsteinstraße – wird mit rund 42 000 Blumen geschmückt.

Auf den Friedhöfen werden insgesamt rund 50 000 Pflanzen in die Erde gesetzt, davon erblühen zum Beispiel 21 000 auf dem Nordfriedhof, 5400 auf dem Südfriedhof, 4000 auf dem Friedhof Stoffeln und 6700 auf dem Friedhof Gerresheim. Auf dem Friedhof Eller blühen 1700 Pflanzen, auf dem Friedhof Heerdt 1500, auf dem Friedhof Unterrath 2700, auf dem Friedhof Hassels 4400 und auf dem Friedhof Itter 3900.