Streik in Düsseldorf Einschränkungen durch Warnstreiks

Düsseldorf. · Die Stadt schließt heute Schließungen von Bürgerbüros nicht aus. Eltern von Kita-Kindern können sich vorab informieren.

Am Donnerstag wird in Düsseldorf gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi hat dazu aufgerufen.

Foto: dpa/Christoph Soeder

Die Stadt rät Bürgern, am Donnerstag auf den Gang zum Amt zu verzichten. Die Gewerkschaft Verdi hatte am Dienstag Warnstreiks im öffentlichen Dienst angekündigt, von denen auch Ämter der Stadtverwaltung betroffen sein werden. Es könne in allen Bereichen mit Publikumsverkehr zu Engpässen kommen.

Es sei am Streiktag aber geplant, alle Dienststellen des Amtes für Einwohnerwesen (Bürgerbüro Dienstleistungszentrum, Stadtteil-Bürgerbüros, Straßenverkehrsamt, Standesamt) mit einem eingeschränkten Angebot zu öffnen. Allerdings werden nur Terminkunden bedient. Es kann des Weiteren nicht ausgeschlossen werden, dass es streikbedingt kurzfristig zu vereinzelten Schließungen von Stadtteil-Bürgerbüros kommt.

Erziehungsberechtigte können sich vorab in den Kindertagesstätten informieren, inwiefern diese vom Warnstreik betroffen sind. Dies gilt insbesondere für Kitas, die sich wegen der Pandemie ohnehin schon im Notbetrieb befinden. Es kann allerdings auch hier zu Engpässen kommen. Zudem bleibt der Wildpark in Grafenberg geschlossen.

Gestreikt wird aber nicht nur bei der Stadt, sondern auch in den Sana-Kliniken in Benrath und Gerresheim sowie im LVR-Klinikum. „Die medizinische und pflegerische Versorgung unserer Patientinnen und Patienten ist zu jeder Zeit vollumfänglich gesichert. Zudem gehen wir davon aus, dass auch während der angekündigten Aktionen die corona-bedingten Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden“, teilte eine Sprecherin der Sana-­Kliniken mit. Für das Gesundheitswesen führen die Tarifparteien zusätzliche Gespräche, um die spezielle Situation in den Blick zu nehmen. Verdi erwartet unter anderem eine Pflegezulage von 300 Euro, eine bessere Bezahlung im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die Begrenzung der Arbeitszeit im Rettungsdienst auf 45 Stunden pro Woche.

Zudem sollen die Versprechen aus der vergangenen Tarifrunde umgesetzt werden, auch im Gesundheitswesen die Pausen in Wechselschicht auf die Arbeitszeit anzurechnen und den Samstagszuschlag auf 20 Prozent anzuheben. „Die vielfach beklatschten Heldinnen und Helden in den Krankenhäusern haben in diesen Corona-Zeiten die Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitswesens für unsere Bürgerinnen und Bürger sichergestellt. Das muss sich auch im Geldbeutel wiederfinden“, sagte Verdi-Geschäftsführerin Stephanie ­Peifer.