Sechs Kitas in Krefeld blieben geschlossen 300 Beschäftigte machen beim Warnstreik mit
Krefeld · Zum Teil konnten laut der Stadt Notgruppen eingerichtet werden.
An dem Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte, haben sich nach Angaben von Bezirksgeschäftsführer Dominik Kofent am Mittwoch in Krefeld rund 300 Menschen beteiligt. Weitere 40 seien einem Streikaufruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft gefolgt. „Dass die Mobilisierung sofort so gut gelingt, hätte ich nicht unbedingt erwartet“, sagt Kofent. Dies zeige, dass „der Druck im Kessel hoch ist“.
Die Wut bei den Kolleginnen und Kollegen sei groß: In der ersten Phase der Corona-Maßnahmen habe man viel Applaus bekommen, jetzt aber gebe es von Arbeitgeberseite nicht einmal ein Angebot in den Tarifverhandlungen. Verdi fordert für die 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes unter anderem eine Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent.
Bestreikt wurden am Mittwoch auch sechs städtische Kindertageseinrichtungen: Steckendorfer Straße, Viktoriastraße, Herbertzstraße, Hubertusstraße, Remscheider Straße sowie die Kita Wilhelmstraße mit der Dependance Hafelsstraße. Sie blieben geschlossen. „Da viele Eltern der Empfehlung gefolgt sind, ihre Kinder anderweitig zu betreuen, konnten in weiteren 16 Kitas jeweils zwischen 30 und 80 Prozent der Kinder betreut werden. In 22 Kitas konnte der gewohnte Regelbetrieb stattfinden. Zum Teil wurden Notgruppen eingerichtet“, informiert die Stadtverwaltung.
Laut Dominik Konfent, selbst Vater, gebe es bei den Eltern sehr viel Verständnis für den Warnstreik. Dieser „wandert“ am Donnerstag weiter in Richtung Mönchengladbach/Viersen. „Das wird aber nicht der letzte Warnstreik in Krefeld gewesen sein“, sagt Kofent. Den Termin werde man rechtzeitig bekanntgeben. WD