Airbag weg: 29 Opel geplündert

Diebstahl: Die Einbrecher kamen in der Nacht. Beim Autohaus Dresen ist es der vierte Fall innerhalb von eineinhalb Jahren.

Düsseldorf. Wieder ist Opel Dresen in Heerdt in der Nacht zu gestern von professionellen Autoknackern heimgesucht worden. Die Bande schlug an 29 Autos die Fenster ein, baute Fahrer- und Beifahrer-Airbags aus. Es war das vierte Mal innerhalb von anderthalb Jahren, dass der Autohändler an der Heerdter Landstraße auf diese Weise bestohlen wurde. Die Polizei vermutet: Die Hintermänner der Taten sind immer dieselben.

Mai 2008, November 2008, Mai 2009 und jetzt wieder im November - jedes halbe Jahr kommen die Täter zu Opel Dresen. Die Auftraggeber stammen vermutlich aus Osteuropa, die ausführenden Täter könnten zwischendurch ausgetauscht werden. Fest steht, dass es sich um Profis handelt.

In allen Fällen wurden bei den Autos die Batterien abgeklemmt und die Airbags fachmännisch ausgebaut. Bei ihrem "Besuch" im vergangenen November kappten die Diebe zudem die Stromversorgung der Sicherheitstechnik. Diesmal suchten sie sich einen abgelegeneren Stellplatz aus, auf dem es keine Überwachungskameras gibt.

"Wir haben schon nachgerüstet, zusätzliche Tore und Zäune angelegt", sagt Benedikt Pütz, Geschäftsführer von Opel Dresen. Dass ausgerechnet sein Autohaus dennoch immer wieder Ziel der Airbag-Diebe wird, ist für ihn "unerklärlich".

Was mit der Beute passiert? "In osteuropäischen Ländern werden die Airbags einfach auf dem Markt verkauft", weiß Pütz. Immerhin sind die knapp 60 gestohlenen Airbags rund 100000 Euro wert. Die Versicherung wird sie ersetzen. Allerdings waren einige der Autos laut Pütz verkauft und bereit zur Auslieferung. Jetzt müssen sie zunächst repariert werden - ausgerechnet in der Zeit des Reifenwechsels, wo die Werkstatt ohnehin überlastet sei.

Das Autohaus hat eine Belohnung von 3000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen. Laut Polizei gilt es als sicher, dass die Bande ihre Beute mit einem Fahrzeug abtransportiert hat. Wer insbesondere an der Anschlussstelle zur B7 in der Nacht Verdächtiges bemerkt hat, kann sich unter Telefon 8700 melden.