Allergischer Schock: Mann nach Schweinegrippe-Impfung in Lebensgefahr
Düsseldorf. In Düsseldorf hat es bei der Impfaktion gegen die sogenannte Schweinegrippe einen dramatischen Zwischenfall gegeben. Ein 30 Jahre alter Mann erlitt nach der Impfung einen schweren anaphylaktischen Schock und schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr, wie das Gesundheitsamt bestätigte.
Da sich der 30-Jährige zu diesem Zeitpunkt noch in der Arztpraxis befand, konnte er umgehend notfallmäßig betreut werden. Er habe einen Kreislaufkollaps erlitten, sei aber ansprechbar gewesen, sagte der behandelnde Arzt Christian Wittig. Dennoch wurde der Mann zur Vorsicht ins Krankenhaus eingeliefert, das er inzwischen aber wieder verlassen konnte.
Erstmals sind damit in Deutschland bei der Impfung gegen die Schweinegrippe schwere Komplikationen aufgetreten. In Schweden, wo schon seit längerer Zeit geimpft wird, seien allerdings schon fünf Todesfälle bei 150 000 Impfungen registriert worden, betonte Wittig. Dennoch sei die Impfung sinnvoll und notwendig, ergänzte der Mediziner.
Auch der Leiter des Düsseldorfer Gesundheitsamts, Professor Dr. Heiko Schneitler stellt klar, dass damit keine Zweifel an dem Schweinegrippen-Impfstoff Pandemrix aufkommen. "Das kann bei jedem Bienenstich vorkommen." Auf welche Substanz in dem Mittel der 30-Jährige reagiert habe, sei zudem völlig unklar. Schneitler: "Der Schock ist eine mögliche Komplikation. Jeder impfende Arzt ist darauf vorbereitet."
Derzeit sind bundesweit rund 30 000 Menschen an Schweinegrippe erkrankt, sechs Patienten starben.