Wohnprojekt: Ein kleines Stück Frankreich
Nördlich der Franklinbrücke entsteht mit „le flair“ ein neues Quartier mit 800 Wohnungen. Im Frühjahr 2010 soll der Baubeginn sein.
Düsseldorf. Ein Stadtteil wird französisch: "Le Quartier Central" heißt das Gelände zwischen den Brücken Am Wehrhahn im Süden und Heinrich-Ehrhardt-Straße im Norden. Rund 430 Wohnungen hat die Firma Interboden aus Ratingen bereits zwischen Wehrhahn und Franklinbrücke hochgezogen, ein buchstäblich bunter Architektur-Stilmix. Jetzt kommt nördlich der Franklinbrücke das Viertel "le flair" hinzu, 800 Wohnungen (je zur Hälfte Miet- und Eigentumswohnungen) wollen Interboden und Hochtief Projektentwicklung in einem Joint Venture ab Frühjahr 2010 realisieren.
Alle Straßen, Plätze und Parks tragen französische Namen (siehe Grafik); das hat offenbar auch die Vermarkter zu sprachlicher Höchstleistung getrieben: "Flairlieben Sie sich in ein neues Stadtviertel". Die Wohnungen werden sich trotzdem verkaufen. . . Interboden-Geschäftsführer Reiner Götzen und Robert Bambach, Geschäftsführer der Hochtief Projektentwicklung, stellten die Pläne am Montag vor.
"So eine Chance hat man nicht oft in einer Großstadt, ein ganzes Viertel zu entwickeln", zeigte sich Bambach von den Möglichkeiten in Düsseldorf angetan. Und Götzen ergänzte: "Es wird ein weißes Viertel mit klassischer Formensprache." Sechs Architekten (darunter Petzinka Pink aus Düsseldorf) haben unterschiedliche Wohnungs- und Gebäudetypen entworfen, von dreigeschossigen Townhouses im Innenhof bis zu Etagen- und Maisonette-Wohnungen mit großen Zimmern.
Die Stadthäuser mit ihrer weißen Fassade bilden eine "klare städtebauliche Kante" zum neuen Stadtgarten, erläuterte Götzen. Der Bauantrag für die ersten 65 Einheiten (Investitionssumme: 20 Millionen Euro) ist eingereicht, Baubeginn soll im Frühjahr 2010 sein. Verbindliche Reservierungen liegen bereits vor.
Parallel zum Wohnungsbau verläuft nach Bambachs Worten die Anlage des Parks, eines begrünten Walls als Lärmschutz sowie der Tiefgaragen. Für jede Wohnung ist mindestens ein Stellplatz vorgesehen. Eventuell wird auch ein Ärztehaus für das Viertel gebaut - Interessenten haben sich bereits gemeldet.