Ein Dachdecker (50) musste mit einer Rauchvergiftung in eine Klinik eingeliefert werden, nachdem er versucht hatte, die Flammen zu bekämpfen. Auch eine Schülerin hatte über Atembeschwerden geklagt und musste betreut werden.

"Wir hatten beim Sport plötzlich einen starken Brandgeruch in der Nase und wussten, dass etwas nicht stimmt", erklärte eine Schülerin einer 5. Klasse vor dem Eingang der Turnhalle. "Als wir rausgerannt waren, haben wir sofort dichte Rauchwolken über dem Dach gesehen."

Laut dem stellvertretenden Schulleiter Wilfried Clausing hätten die Feuermelder problemlos funktioniert und die etwa 750 Schüler umgehend ins Freie gebracht werden können. Da das Gelände verraucht gewesen sei, habe die Schulleitung den Unterricht aller Klassen sofort beendet.

Unmittelbar danach hatten sich erste beunruhigte Eltern vor der Schule eingefunden. Laut Feuerwehrsprecher Hans Jochen Hermes habe keine akute Gefahr für die Schüler bestanden, da sich die Umkleidekabine im hinteren Schulbereich befindet und nur an die Halle angebaut ist. Dennoch waren nur wenige Meter neben dem Brandherd schwere Gasflaschen gelagert. Zudem grenzt die Umkleidekabine an das Gelände der Shell-Tankstelle an der Sankt-Franziskus-Straße.

Aufwändig gestalteten sich die Löscharbeiten, weil das Dach für die Suche nach Glutnestern geöffnet werden musste. Sportunterricht und Vereinstraining fallen in dieser Woche aus. "In der nächsten Woche müssen wir weitersehen", erklärt Wilfried Clausing.

Der Schaden beträgt laut Feuerwehr etwa 50 000 Euro.