Alkoholvergiftung: Das sollten Eltern und Jugendliche beachten
Auch nach den jecken Tagen ist die Caritas mit dem Projekt „Halt“ präventiv tätig.
Düsseldorf. In der heißen Phase der tollen Tage, von Donnerstag bis zum Rosenmontag, sind Mitarbeiter des Caritas-Projekts „Halt — Hart am Limit“ in den Krankenhäusern unterwegs. Jugendliche, die dort mit einer Alkoholvergiftung eingeliefert wurden, und deren Eltern werden von ihnen beraten und betreut.
„Während des Jahres bekommen wir eine Meldung von Krankenhäusern, die ein alkoholisiertes Kind oder einen Jugendlichen aufgenommen haben. Wenn die Eltern einverstanden sind, melden wir uns bei ihnen und machen einen Termin aus“, sagt Projektleiterin Daniela Weyers. Während der Karnevalstage würden allerdings so viele Jugendliche eingeliefert, dass sie im Evangelischen Krankenhaus und im Marienhospital vor Ort sind.
„Im Krankenhaus sind die Jugendlichen in einer besonders sensiblen Verfassung. Dann erzählen sie ganz offen, wie es zu der Situation kommen konnte“, sagt Weyers. Zum Beispiel versuchen die Caritas-Mitarbeiter heraus zu finden, ob es sich bei dem Exzess um einen einmaligen Ausrutscher handelt, oder ob der Jugendlich häufig zu viel trinkt.
Oft ist das Thema von beiden Seiten durch Unsicherheit geprägt. Was sollen die Eltern sagen? Wie sollen die Kinder damit umgehen, wenn die Freunde zum „Saufen“ laden? „Grundsätzlich können sich alle an das Jugendschutzgesetz halten. Dort steht, was erlaubt und was verboten ist“, sagt Weyers.
Jugendliche sollten nicht alleine losziehen. Wenn jemand lallt oder taumelt, sollten die Eltern oder ein Taxi gerufen werden. Bei Atemproblemen oder gar Bewusstlosigkeit muss sofort der Notarzt gerufen werden. Währenddessen sollte die Atmung kontrolliert und die Person in die stabile Seitenlage gebracht werden. Und: Zudecken, um eine Unterkühlung zu verhindern.