Düsseldorf. Frühlingszeit ist Leidenszeit - zumindest für die 16 Prozent der Deutschen, die unter Heuschnupfen leiden. Die rollende Beratungsstelle des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (daab), das Allergiemobil, betreibt deshalb diese Woche in Düsseldorf Aufklärungsarbeit.
Denn Heuschnupfen wird oft immer noch unterschätzt, nicht diagnostiziert und nicht ausreichend behandelt. "Dabei kann aus einer harmlosen Pollenallergie Asthma werden", sagt Ralf Kernebeck vom Düsseldorfer Ortsverband des daab. Diesen Prozess nennen Mediziner Etagenwechsel. "Bei einer Allergie sind die Schleimhäute in Mund und Nase entzündet, diese Entzündung kann dann auf die Bronchien übergreifen und chronisch werden."
Christa Spinne, Mitglied des Beratungsteams, sagt: "Wir erreichen mit diesem Angebot auch Menschen, die einen Arztbesuch scheuen." Manchmal habe das Team Leute mit katastrophalen Werten im Mobil sitzen. "Anscheinend gewöhnt sich der Körper daran, mit wenig Luft auszukommen."
In den letzten Jahren hat die Pollenbelastung stark zugenommen, sodass selbst 70-Jährige plötzlich unter einer Allergie leiden. "Birkenpollen haben ein besonders hohes allergenes Potential", erläutert Spinne. "Und mehr als 50 Prozent der Pollenallergiker reagieren auch auf Nahrungsmittel."
Das Allergiemobil steht heute, 10 bis 17 Uhr, an der Westfalenstraße 19 in Rath. Am Donnerstag beraten die Experten in der Herz-Apotheke, Friedrichstraße 63, sowie in der Löwen-Apotheke, Heyestraße 101, am Freitag in der Licht-Apotheke, Lichtstraße 49.