Allergietage: Hilfe bei roten Augen und laufender Nase
Bei den ersten Düsseldorfer Allergietagen am Wochenende finden Allergiker Rat.
Düsseldorf. Gestern waren es vor allem Pappel, Ulme und Weide, heute sind es vielleicht Birke, Hasel und Erle. Der Pollenflug hat die Heuschnupfen-Saison eröffnet und sorgt für dicke, rote Augen, laufende Nasen und lautes Niesen. „Allergien sind auf dem Vormarsch“, sagt auch Professor Bernhard Homey, Direktor der Hautklinik an der Uni und Sprecher des Allergiezentrums der Heine-Universität (UAZ). Deshalb veranstaltet er zusammen mit seinen Professorenkollegen Antje Schuster (Klinik für Kinderkardiologie und Pneumologie), Martin Wagenmann (Hals-Nasen-Ohren-Klinik), Gerd Geerling (Augenklinik) und Peter Angerer (Arbeits- und Sozialmedizin) die ersten Düsseldorfer Allergietage.
Am Samstag können sich niedergelassene Ärzte und Allgemeinmediziner mit den Experten des Allergiezentrums über Fragen der Diagnose und Behandlung von Allergien aller Art austauschen. Am Sonntag finden Patienten im Congress-Center Gehör — ohne Anmeldung, kostenlos und auf Wunsch anonym.
„Wir wollen Gesprächspartner für Ärzte und Patienten sein“, sagt Martin Wagenmann. Die Ursache für das Ansteigen der Allergie-Erkrankungen sei, dass das Immunsystem im frühen Kindesalter nicht mehr ausreichend im Umgang mit Allergie-Erregern geschult werde und unsere Umwelt sich verändere. Homey erklärt: „Eine Allergie ist ja kein Versagen des Immunsystems, sondern eine Überreaktion.“ Daher sei auch das Mittel der Hyposensibilisierung meist die erste Wahl, damit der Körper wieder eine Toleranz zu allergenen Stoffen aufbaut.
Den einen Weg, Heuschnupfen oder anderen Allergien sicher vorzubeugen, gibt es nicht. „Das Risiko sinkt aber nachgewiesenermaßen, wenn Kinder früh durch Kontakt mit allergenen Stoffen Toleranzen entwickeln“, sagt Antje Schuster. Im Klartext: Draußen zu spielen und viele Lebensmittel auszuprobieren, verringert das Allergie-Risiko.