Allwetterbad in Flingern - Der Abriss hat begonnen
Fast genau 40 Jahre nach der Eröffnung wird das Grundstück am Flinger Broich für den Neu- und Umbau freigemacht.
Düsseldorf. Warum kann man in diesem Sommer erstmals nach 40 Jahren nicht im Allwetterbad Flingern schwimmen? Diese Frage mussten sich die Mitarbeiter der Bädergesellschaft Düsseldorf in den vergangenen Wochen öfter anhören. Gestern erläuterte Chef Roland Kettler den Medien die Gründe: Hinter den Kulissen haben am Flinger Broich längst die Vorarbeiten für den Neu- und Umbau eines Kombibades begonnen. Und in dieser Woche sind nun auch Bauzäune sichtbar, ist ein Baggerfahrer im Einsatz, werden die alten Umkleiden ausgeräumt. Das Gelände wird hergerichtet, der erste Spatenstich soll Ende September erfolgen.
„Wir hätten das Bad gar nicht mehr beheizen können“, erklärt Kettler. Kessel- und Kollektoranlagen sind in den vergangenen Wochen ausgebaut worden. Jetzt liegt die Abbruchgenehmigung der Stadt vor. Gestern wurden die alten Planschbecken nahe des Eingangsbereichs zerkleinert. Das Material wird als Füllmaterial wieder verwertet. Das Gelände der kleinen Becken dient zunächst der Einrichtung der Baustelle. Später wird hier die Liegewiese erweitert.
Später, das heißt im Frühjahr 2020, Kettler rechnet damit, das neue Hallenbad im Februar 2020 zu öffnen, rechtzeitig zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres. Die Freibaderöffnung soll danach folgen.
Eigentlich hatte man gehofft, das neue Kombibad vielleicht schon im Sommer 2019 zu eröffnen. Kettler würde sich für die Düsseldorfer freuen, wenn der 26,5 Millionen Euro teure Bau früher fertiggestellt wird. Doch er verweist darauf, dass es zurzeit nicht einfach ist, Baufirmen zu bekommen.
Doch nun steht erst mal der Abriss an. Der betrifft die alten Eingänge, die einem Parkplatz weichen (insgesamt wird es direkt am Bad 235 Plätze geben). Auch die alten Umkleiden kommen weg, das Technikgebäude samt Kiosk. In diesem Bereich wird Platz geschaffen für die neue Halle mit den zwei 25-Meter-Becken und zwei Kursbecken sowie Umkleiden.
Draußen wird das alte große Becken abgetragen. Es weicht einem kleineren Mehrzweckbecken, das auch eine Rutsche bekommt. Der Rest bleibt, wird aber natürlich saniert. Das gilt für das Tauchbecken, mit dem beliebten Zehn-Meter-Turm, der auf Wunsch vieler Fans des Altwetterbades ebenfalls erhalten wird. Genauso wie für den Schwimmmeister-Aufsichtsturm und das alte Becken. Hierüber wurde bis 2012 das Zelt gezogen, das Markenzeichen des Allwetterbades. Doch das Zelt war damals über die Weihnachtsfeiertage durch Wind und Regen zerstört worden. Seit 2013 hatte Flingern nur noch ein Freibad.
Letzter Badetag am Flinger Broich war im September 2016. Der Rückbau und Neubau kann nun von den Düsseldorfern mitverfolgt werden. Die Bäder GmbH zeigt auf ihrer Internetseite täglich ein neues Bild. Aufgenommen per Webcam, die am Lichtmast des benachbarten Fußballplatzes hängt.