Schwimmbad Allwetterbad in Flingern liegt im Zeitplan
Düsseldorf · Seit Mai 2018 wird am Flinger Broich das neue Allwetterbad gebaut. Ab 2020 soll geschwommen werden.
„Es läuft alles nach Zeitplan. Anfang Februar 2020 wird im neuen Allwetterbad in Flingern geschwommen“, sagte Roland Kettler, Geschäftsführer der Bädergesellschaft. Noch in dieser Woche kommen die Fliesenleger und werden sich um das große 25-Meter-Schwimmbecken des neuen Allwetterbads in Flingern kümmern. Bis August soll das Betonbecken dann mit blauen Kacheln ausgekleidet sein.
Das Becken mit dem Drei-Meter-Sprungturm und dem Ein-Meter-Brett ist nur eins von vieren, die in der Halle des neuen Allwetterbads entstehen. Es ist ein klassisches Schwimmbecken. Vier Bahnen, zu einer Seite flach und im hinteren Bereich, wo die Sprungbretter sind, extra tief. Die übrigen drei Becken im Inneren haben eine Besonderheit. Sie verfügen über sogenannte Hubböden. Die Beckentiefe ist also verstellbar. Von 0 bis zu 3,50 Meter kann die Wassertiefe manuell justiert werden. So können die Becken für unterschiedliche Wassersportangebote genutzt werden. Für Seniorengymnastik oder Eltern-Kind-Schwimmen wird nur eine geringe Wassertiefe benötigt. Hierfür kann das Becken auf 1,50 Meter angehoben werden. In der tieferen Variante können dann auch Tauchkurse angeboten werden.
Das Bad ist gezielt für Schulschwimmen konstruiert
Dach und Wände der Halle werden mit Absorberplatten verkleidet. An der Decke kann man schon die fertige Konstruktion sehen. Die Platten hängen senkrecht von der Decke. Sie sind in Weiß und verschiedenen Blautönen gehalten und sollen, so sagt Architekt Heinrich Blass, einen Himmel darstellen. Neben dem optischen Effekt sollen die Platten vor allem gut für die Akustik sein.
Anstatt eines großen Beckens habe man sich bewusst für zwei getrennte Bereiche entschieden. „In der Planung haben wir sehr intensiv mit Lehrern gesprochen“, erklärt Kettler die Motivation. Die geteilten Wasserflächen würden das Beaufsichtigen von Schwimmgruppen erleichtern. So sei auch der Parallelbetrieb von mehreren Schülergruppen möglich und es können „möglichst hohe Kapazitäten“ genutzt werden. Die einzelnen Becken können auch zusätzlich mit Glasfassaden getrennt werden.
Ab 2020 soll in Flingern an fünf Tagen in der Woche Schulschwimmen möglich sein. Natürlich gäbe es auch öffentliche Schwimmzeiten, aber der Hallenbereich im neuen Allwetterbad wurde gezielt für Schul- und Vereinsschwimmgruppen gestaltet. „Der Düsselstrand liegt ja auch nur einen Kilometer entfernt“, sagte Kettler und eigne sich besser für öffentliches Schwimmen.
Das zeigt sich auch in der Planung der Umkleiden. „In den meisten Schwimmbädern gibt es nur vier Sammelumkleiden, in Flingern wird es 16 geben. Mit integrierten Einzelumkleiden für die Betreuer“, erklärt Architekt Heinrich Blass. Zusätzlich werde es 490 verschließbare Schränke geben und außerdem besondere Umkleidekabinen für Förderschulklassen. Auf allen Ebenen habe man besonderen Wert auf Inklusion und Barrierefreiheit gelegt.
In der ersten Etage entstehen Physiotherapie-Flächen
Der größte optische Unterschied zum alten Allwetterbad ist das Dach. Statt eines Zeltdaches hat das neue Bad eine erste Etage. Dort entstehen auf 1000 Quadratmetern Physiotherapieflächen. Es soll zehn Einzeltherapieflächen und auch Gruppenräume geben. Der gesamte Bereich wird vermietet. „Der Betreiber steht auch schon fest“, sagte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. Einen Namen möchte er aber noch nicht nennen.
Der Außenbereich soll auch 2020 fertig sein. Aktuell werden neue Geländer montiert. Neben dem großen Becken mit Sprungturm wird auch das Nichtschwimmerbecken neu gestaltet. Es entsteht ein separater Wasserspielplatz und eine Breitrutsche. Das Anschwimmen im Außenbereich ist für Mai geplant.