Kommunalpolitik in Düsseldorf Politik will Bahnhof Grafenberg erhalten

Düsseldorf · SPD, FDP und Linke in der Bezirksvertretung 2 wollen die Initiative Flinger Pfad bei ihrem Einsatz gegen einen Abriss unterstützen. Es soll ein Betreiberkonzept erstellt werden, das der breiten Öffentlichkeit zu Gute kommt.

Zuletzt war das Restaurant Tafelsilber im Alten Bahnhof untergebracht.

Foto: Marc Ingel

(arc) Nun springt auch die Politik mit auf den Zug: Angesichts des drohenden Abrisses des alten Güterbahnhofs Grafenberg setzen sich SPD, FDP und Linke für einen Erhalt ein. In der Sitzung der Bezirksvertretung 2 am Dienstag, 22. Februar (16 Uhr, Werner-von-Siemens-Realschule, Rethelstraße 13) wollen die drei Parteien einen entsprechenden Antrag stellen. Für die künftige Nutzung soll ein konkretres Betreiberkonzept erstellt werden, das der breiten Öffentlichkeit im Stadtbezirk zu Gute kommt.

Erinnerung an Düsseldorfer Eisenbahngeschichte

Unabhängig von der künftigen Nutzung soll das Gebäude aus Respekt vor seiner früheren Bedeutung als wichtiger Bestandteil der industriellen Entwicklung Düsseldorfs und zur Erinnerung an die Düsseldorfer Eisenbahngeschichte in seiner ursprünglichen Form erhalten bleiben, heißt es darüber hinaus. Die Initiative Flinger Pfad, die sich die Erinnerung an die industrielle Geschichte Flingerns zum Ziel gesetzt hat, hatte in einem offenen Brief an die Bezirksvertretung für den Erhalt des Gebäudes geworben und gleichzeitig bei der unteren Denkmalbehörde einen Antrag auf Denkmalschutz gestellt.

„Um die Initiative Flinger Pfad bei diesem begrüßenswerten Anliegen zu unterstützen, ist es wichtig, dass auch die Bezirksvertretung 2 den politischen Willen zum Erhalt dieses Erinnerungsstückes an die Industriegeschichte Flingerns grundsätzlich artikuliert“, erklären die Parteien in ihrem Antrag.

Ebenfalls in der Sitzung der Bezirksvertretung 2 wird ein Antrag der CDU behandelt, bei dem es um die Parkplatzsituation an der Rembrandtstraße und der Hans-Sachs-Straße geht. Demnach soll an der Rembrandstraße auf der rechten Seite (Kreuzung Holbeinstraße bis Kreuzung Sohnstraße) sowie an der Hans-Sachs-Straße (Kreuzung Grafenberger Allee bis Kreuzung Holbeinstraße) die Parkerlaubins auf Gehwegen erteilt werden.

Hintergrund: Am Anfang der Hans-Sachs-Straße habe das Ordnungsamt jetzt erstmals eine größere Anzahl an Bewohnern Verwarnungsgelder in Höhe von 55 Euro je Auto angedroht. Das Verfahren sei auf Initiative der Einwohner zunächst eingestellt worden. „Trotzdem ist das Parkplatzproblem aber nicht gelöst, weil das grundsätzliche Parkverbot auf dem Gehweg weiter besteht“, betont der Fraktionsvorsitzende Achim Graf. Der Gehweg auf der Hans-Sachs-Straße weise dort durchgängig eine Breite von mehr als 2,50 Metern auf. Damit sei der Fußgängerverkehr ohne Einschränkung für Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer gewährleistet, und der Straßenverkehr auf der verbleibenden Fahrbahn werde durch parkenden Autos nicht beeinträchtigt.