Anne Clark spielt exklusiv in Düsseldorf

Electri-City-Conference: WZ nennt die Höhepunkte des Programms.

Foto: Diego Franssens

Düsseldorf. Live-Auftritte wollte sie eigentlich nicht mehr geben. Doch für die Electri-City-Conference macht die Elektro-Ikone Anne Clark eine Ausnahme. Die Britin ist seit ihren Anfängen in der aufkommenden Punk-Szene vor 40 Jahren nicht mehr aus der Szene wegzudenken - und spielt jetzt einen exklusiven Gig am Rhein.

Im Vorprogramm der Querdenkerin darf die Band „Creeps“, Gewinner der städtischen Bandförderung 2017, einheizen. Die Düsseldorfer kombinieren deepe Sounds, mysteriöse Videos und ein extravagantes Auftreten mit eingängigen Alternative-Pop und Gesang von Sängerin Kate.

Ein Heimspiel hat auch DAF-Drummer Robert Görl, der mit seinem Solo-Programm „Glücksritter“ erstmalig in Düsseldorf gastiert. Einige Stunden vor seinem Konzert stellt sich Görl den Fragen von Autor und Musiker Rüdiger Esch. „Ich schreibe gerade als Co-Autor an der Biografie von DAF mit, bin also gut im Thema“, sagt Esch. Anne Clark und „Mister Rheingold“ Bodo Staiger kommen ebenfalls zur einstündigen Interviewrunde, in der auch Besucher Fragen stellen können.

Studenten der Düsseldorfer Hochschule haben ein Semester lang mit den Songs der Lokalhelden von DAF beschäftigt und sie in verschiedenster Form künstlerisch neu interpretiert, darunter als Scherenschnitt oder Animation. Im Rahmen der Konferenz zeigen sie ihre Arbeiten, unter anderem „Der Räuber und der Prinz“ als Theaterstück. Weitere Vorträge, Diskussionen, DJ-Gigs und Partys runden das zweitägige Programm ab.

Für Hilmar Guckert, Sprecher der Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH (DCSE), die das Event veranstaltet, ist die Konferenz ein wichtiges Instrument, „um Düsseldorf als Hotspot der elektronischen Musik weltweit zu vermarkten“. Dank der seit 2015 stattfindenden Veranstaltung gelang es unter anderem, OMD an den Rhein zu holen. Die britische Synthie-Pop-Band spielt am 3. Dezember in Düsseldorf.

Die Bar „Sir Walter“ von Walid El Sheikh ist neben dem Congress Center Schauplatz des Elektrotreffens. „Man spürt bei den Leuten in der Stadt, dass die Lust auf elektronische Musik nach wie vor ungebrochen ist“, sagt der Gastronom. Das zeige der große Erfolg von Läden wie dem Silq und dem Salon des Amateurs, Partyreihen wie den Strandpiraten oder dem Kraftwerk-Konzert zum Grand Depart. El Sheikh ist sich sicher: „Düsseldorf wird irgendwann auf Augenhöhe mit Berlin sein, was elektronische Musik angeht.“

In den Messehallen soll im kommenden Herbst jedenfalls ein neues großes Techno-Festival starten, Details wird es in wenigen Wochen geben. Auch eine vierte Electro-City-Conference im Herbst 2018 ist beschlossene Sache. Ein Wochenendticket für die diesjährige Auflage kostet 30 Euro und ist wie die einzelnen Tagestickets zu 20 (Freitag, 27. Oktober) beziehungsweise 15 Euro (Samstag, 28. Oktober) auf der Seite des Veranstalters erhältlich. Dort gibt es auch das komplette Programm zum Nachlesen: electricity-conference.de