Ansturm auf den Martinslauf
Während andere Läufe um jeden Teilnehmer kämpfen, weiß der SFD kaum, wohin mit ihnen. Es gibt bereits 1800 Anmeldungen.
Düsseldorf. Was er und sein Team genau anders machen als andere, weiß auch Klaus Bauer nicht. „Naja“, sagt der Cheforganisator des Martinslaufs und macht erst mal eine Pause. „Vielleicht ist es einfach die Atmosphäre. Die Strecke ist schön und führt fast nur über Waldwege. Es gibt traditionell Weckmänner und warmen Tee. Für viele ist es auch der letzte Lauf des Jahres. Vielleicht liegt es ja daran“, sagt Bauer mit Blick auf die mehr als 1800 Teilnehmer, die sich in den vergangenen Wochen für den Traditionslauf des SFD 75 angemeldet haben.
Am Sonntag, 9. November, geht die 37. Auflage am Unterbacher See und durch den Hasseler Forst über die Bühne. Und bereits jetzt steht fest, dass die Entscheidung, nicht nur am See vorbeizulaufen, sondern Start und Ziel in das Naherholungsgebiet zu verlegen, eine goldrichtige war. „Wir wollen uns weiterentwickeln und vergrößern. Das war mit der Parkplatzsituation an unserem alten Standort Am Schönenkamp nicht mehr möglich“, hatte Bernd Zahlten, Sportwart der Leichtathletikabteilung des SFD, bereits vor der Premiere am Unterbacher See im vergangenen Jahr gesagt.
Der Erfolg gab ihm Recht. Während andere Läufe nur noch mit Mühe und Not auf wenige hundert Teilnehmer kommen, platzt der Martinslauf aus allen Nähten. 2000 Läufer aus ganz NRW sowie dem benachbarten Ausland waren 2013 dabei. Am Sonntag könnten es sogar noch mehr werden. Bauer rechnet sogar mit etwa 2300 Teilnehmern: „Es kann gut sein, dass wir die Anmeldung stoppen müssen.“
Für all diese Teilnehmer legen sich das fünfköpfige Organisations-Team sowie die rund 100 ehrenamtlichen Helfer mächtig ins Zeug. Das fängt schon mit der Homepage an, die nun nach monatelanger Vorbereitung online ging und alle Infos rund um den Lauf bietet. „Das erwarten die Leute mittlerweile einfach. Außerdem erübrigen sich viele Fragen, etwa zur Anreise oder Parkmöglichketen, jetzt scho´n im Vorfeld“, sagt Organisator Bauer, dessen Team auch am Sonntag selbst alles dafür tut, damit sich die Teilnehmer wohlfühlen.
So gibt es eigens einen Busshuttle von der Vennhauser Allee aus. Vor Ort verteilt Sankt Martin traditionell Weckmänner, dazu wird ein 400 Quadratmeter großes Festzelt aufgestellt. Denn im Gegensatz zu anderen Läufen, bei denen die Teilnehmer nach ihrem Rennen gleich wieder nach Hause fahren, bleiben sie beim Martinslauf gern etwas länger. „Das ist uns wichtig“, sagt Bauer, der weiß, dass das größte Pfund des Laufs eigentlich die Strecke ist: „Der Unterbacher See und der Hasseler Forst sind einfach schön. Da läuft man auch im Herbst gerne lang.“