App liefert Infos zu besonderen Gräbern

Virtuelle Führung über den Nordfriedhof lässt sich im Internet herunterladen.

Foto: J. Michaelis

Düsseldorf. Die Navigation läuft noch ein wenig holperig. Möglicherweise weil zu viele Neugierige die Web-App „Wo-sie-ruhen“ zum selben Zeitpunkt ausprobieren wollen, schätzen die Verantwortlichen. Denn die Web-App liefert nicht nur Informationen und Bildmaterial zu den auf dem Nordfriedhof bestatteten bekannten Persönlichkeiten.

Im Menü kann der Besucher der Seite zwischen insgesamt 37 national bedeutenden Friedhöfen wählen. „Wir sind sehr stolz, dass wir mit dem Nordfriedhof dabei sind“, sagt Gartenamtsleiterin Doris Törkel. Die App, die mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien entwickelt worden ist, biete auch die Gelegenheit zu zeigen, dass „Friedhöfe viel mehr sind als Orte der Trauer“.

Sie kann sowohl auf dem heimischen PC als auch auf mobilen Geräten abgerufen werden. Wer etwa den am Haupteingang des Nordfriedhofs ausgehängten QR-Code einliest, gelangt sofort auf die entsprechende Seite www.wo-sie-ruhen.de. Dann gilt es nur noch, den entsprechenden Friedhof anzuklicken und sich aus der Liste von 23 Gräbern von Düsseldorfer „Promis“ eines auszusuchen, an dem der Rundgang starten soll.

Den Weg zur Grabstelle weist eine Karte, die unter „Übersichtskarte öffnen“ zu finden ist. Eine der Grabstellen ist die von Andreas Achenbach. Wer mag, kann sich die Informationen, welche die App zum Leben des Kunstmalers bereithält, sogar vorlesen lassen, indem er das Lautsprechersymbol auswählt. Die Texte hat der Schauspieler Hans-Jürgen Schatz eingelesen. Der Inhalt stammt von Wulf Metzmacher. Metzmacher ist ein Kenner des Geländes, er bietet regelmäßig Führungen über den Friedhof an. Das Schwierigste sei gewesen, sich auf 23 Gräber zu beschränken. „Eigentlich gibt es auf dem Nordfriedhof 200 Gräber, die es Wert sind, aufgenommen zu werden.“ Dass er sich nun mit den Texten, die er zur App beigesteuert hat, selbst arbeitslos gemacht hat, wie Freunde ihn gewarnt haben, glaubt er nicht. Dazu seien die nicht-digitalen Führungen zu beliebt.