Aquazoo schließt ab November für 18 Monate
Knapp 13 Millionen Euro fließen in die Sanierung. Die Tiere müssen teilweise in andere Zoos umziehen.
Düsseldorf. Die gute Nachricht gibt es im Fall der Sanierung des Aquazoos nicht ohne eine schlechte. Zwar beschloss der Bauausschuss am Dienstag einstimmig die umfassende Sanierung des Gebäudes für knapp 13 Millionen Euro. Das bedeutet allerdings auch, dass der Zoo 18 Monate lang geschlossen werden muss. Planungsdezernent Gregor Bonin: „Nach 25 Jahren haben sich optische und technische Mängel eingestellt, die diesen Schritt erforderlich machen. Für eine komplexe Baumaßnahme wie diese, ist dieser Zeitraum ganz normal.“
Bereits im November schließt der Aquazoo — dessen jährliche Besucherzahl in den vergangenen zehn Jahren von 600 000 auf 365 000 zurückgegangen ist — für die Besucher seine Pforten. Ein Teil der Tierwelt wird in anderen Zoos untergebracht (allein 3500 Wirbeltiere leben im Aquazoo), ein anderer Teil wird vor Ort in provisorischen Becken und Gehegen gehalten. Die Einrichtung muss zudem in Container ausgelagert werden. Die Arbeiten am Gebäude sollen im Januar beginnen.
Besonderer Dank galt im Bauausschuss dem Verein „Freundeskreis Löbbecke-Museum und Aquazoo-Gesellschaft der Zoofreunde“, der 1,8 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Dieses Geld wird für ein neues Pinguingehege und ein neues Haibecken verwendet sowie für die Umgestaltung des Besucherrundgangs. Die Gesamtinvestition teilt sich wie folgt auf: 1,5 Millionen Euro fließen in die Ausstellungsräume. So wird der Empfangsraum umgebaut und ein Shop integriert, die Vitrinen erneuert sowie ein Leitsystem eingeführt. Auch die Scheiben und Beschichtungen der Aquarien müssen saniert werden.
Fünf Millionen Euro fließen in den Hochbau — zum Beispiel in neue Glaspyramiden. Weitere 6,5 Millionen Euro gibt die Stadt für die Sanierung der Technik des Gebäudes aus — für Belichtung, Beleuchtung, Barrierefreiheit und mehr. Die Energieeffizienz soll durch den Einbau eines Blockheizkraftwerkes verbessert werden.
„Das Konzept erhöht nicht nur die Attraktivität des Aquazoos für die Besucher, sondern die Erneuerung der Haustechnik bringt auch Energieeinsparungen, was dem Klimaschutz dient“, sagt Bonin.
Burkhard Albes (SPD) übte jedoch leichte Kritik. Für ihn sei das auf den Weg gebrachte Paket nur „der erste Bauabschnitt“. Er erinnerte, dass der verstorbene OB Joachim Erwin sich gewünscht hatte, für 60 Millionen einen international konkurrenzfähigen Aquazoo zu bauen.