Düsseldorf Auktion aus Achenbach-Fundus bringt eine Million
Düsseldorf. Eine weitere Kunstauktion mit besonders großen Werken aus dem Fundus des inhaftierten Kunstberaters Helge Achenbach hat am Mittwochabend rund eine Million Euro erbracht. Das war ein höherer Erlös als die vorab geschätzte Summe von 550 000 bis 800 000 Euro.
Im Kölner Auktionshaus Van Ham wurden mehr als 100 großformatige Skulpturen, Bilder, Siebdrucke, Fotografien und Installationen aus Achenbachs insolventer Kunstberatungsfirma versteigert. Den höchsten Zuschlag bei der Kölner Auktion erzielte mit 165 000 Euro wie erwartet eine Werkgruppe aus 49 Bildern des Moskauer Künstlers Pavel Pepperstein. Sie war 2009 im russischen Pavillon der Biennale in Venedig gezeigt worden. Zwei russische Telefonbieter stritten sich nun um die Arbeit.
Zugpferde waren auch fünf bis zu zwei Meter hohe Bronze-Affen des 2007 gestorbenen Künstlers Jörg Immendorff. Sie wurden für insgesamt 279 000 Euro versteigert. Ein sechs Meter langes Foto von Thomas Struth wechselte für 50 000 Euro den Besitzer. Für die 100-teilige Fotoporträt-Serie „100 Jahre“ des Künstlers Hans-Peter Feldmann wurden 60 000 Euro erzielt - nach Angaben von Van Ham war das ein internationaler Auktionsrekord für diesen Künstler.
Im Sommer hatte eine viertägige Versteigerung von rund 2300 Kunstwerken aus dem Lager Achenbachs 6,5 Millionen Euro eingespielt. Achenbach (63) wurde im März wegen Millionenbetrugs an reichen Kunden zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil hat er angefochten. dpa