Aus Liebe: Hotelangestellter ließ 5800 Euro verschwinden
32-Jähriger manipulierte die Kasse und ließ Freunde im Kö-Hotel umsonst übernachten.
Düsseldorf. Auch in einem Nobel-Hotel an der Königsallee verdient man keine Reichtümer. Für einen 32-Jährigen reichte das Geld hinten und vorne nicht, denn der Mann war verliebt und wollte seiner Herzdame etwas bieten. Neun Monate lang soll der junge Mann immer wieder in die Kasse des Hotels gegriffen haben, 5875 Euro sind verschwunden. Am Dienstag musste sich der 32-Jährige wegen Betruges und Untreue vor dem Amtsgericht verantworten.
Im Juli vor zwei Jahren ließ sich der Hotelangestellte erstmals dazu hinreißen, den Kassenbestand zu manipulieren. So kassierte er bei Gästen zum Beispiel die Kosten für die Mini-Bar. Später soll er die Rechnungen dann storniert und behauptet haben, es handele sich um Kunden, die einen 50 Prozent-Rabatt bekommen. Die Differenz behielt der Angeklagte für sich.
Außerdem soll der 32-Jährige Freunde umsonst in dem Hotel untergebracht haben. Im April vergangenen Jahres kam der Verdacht auf, dass der Mann an der Rezeption das Computersystem der Kasse manipuliert. Es wurde Strafanzeige in 32 Fällen erstattet.
Vor Gericht zeigte sich der junge Mann am Dienstag reuig. Er habe seiner Freundin einen Lebensstil bieten wollen, den er mit seinem Gehalt nicht bezahlen konnte. Inzwischen ist die Beziehung allerdings beendet.
Auch mit dem Hotel hat sich der Angeklagte geeinigt. Vor dem Arbeitsgericht haben die Parteien einen Vergleich beschlossen. Insgesamt 5800 Euro zahlt der 32-Jährige zurück, in monatlichen Raten von jeweils 100 Euro. Er wird also noch eine ganze Weile an seine Missetaten erinnert. Da der Angestellte bisher nicht vorbestraft ist, kam er glimpflich davon. Der Richter verurteilte ihn zu acht Monaten Haft auf Bewährung.