Ausflug ins Bonsai-Museum
Im Maus-Buch zu Düsseldorf geht es auch um die Frage, warum Bäume so klein bleiben. Die Antwort gibt es in Hamm.
Mit diesen Bäumen könntest du prima ein Puppentheater ausstatten. Die Waldkulisse würde gut zu kleinen Theaterfiguren passen. Keiner der Bäume ist größer als ein Meter. Zum Vergleich: Üblicherweise wird eine Kastanie 25 Meter hoch. Eine Buche kann sogar 40 Meter hoch werden. Im Bonsai-Museum gehst du auf Entdeckungstour im Mini-Wald.
Bonsais nennt man diese Mini-Ausgaben der sonst so hochwachsenden Bäume. Mehr als 100 verschiedene kannst du im Bonsai Museum anschauen. Bonsai bedeutet „Pflanzung in einer Schale“. Die Idee dazu kommt aus Asien. Sie ist schon viele Jahrhunderte alt. In Japan und China wird das Wissen der Baumpflege von Generation zu Generation weitergegeben.
Werner M. Busch, der Betreiber des Düsseldorfer Museums, entdeckte die Liebe zu den kleinen Bäumen als junger Mann. Das Wissen, wie man sie züchtet und pflegt, eignete er sich auch auf Japan-Reisen an. Es ist nämlich gar nicht so einfach, dafür zu sorgen, dass ein Baum langsamer wächst und sich dennoch entfalten kann. Von Beginn an müssen die Bäume geschnitten und speziell gepflegt werden. Nur so werden sie zu feinen Miniatur-Bäumen. Obwohl so klein, sind sie teilweise schon 100 Jahre alt. Alle seine Bonsai-Bäume wachsen in einer flachen Schale. Ihre zarten Wurzeln brauchen wenig Erde.
Auf dem Lehrpfad quer durchs Freiluftmuseum lernst du die Geschichte und Ideen der Bonsai-Tradition genauer kennen. Gar nicht so einfach ist es, bei den einzelnen Bäumen die jeweilige Art zu erraten. Ahorn, Kiefer, Apfelbaum oder Fichte sehen als Bonsai ganz anders aus. Ergänzend zu den Bonsais zeigt das Museum in einem Extraraum Suiseki. Auch Suiseki kommt aus Asien. Es handelt sich dabei um kleine Kunstwerke aus Steinen. Unbearbeitete Steine aus der Natur werden zu Landschaften oder Skulpturen zusammengelegt. Klingt einfach, sieht schön aus, und du kannst es ja selbst mal ausprobieren.