Automobil-Statistik: Düsseldorfer bevorzugen VW und Diesel

Eine Automobil-Statistik zeigt, dass die NRW-Landeshauptstadt immerhin bei Elektrofahrzeugen halbwegs gut dasteht.

In der Kategorie „Autos pro 1000 Einwohner“ schneidet Düsseldorf recht mittelmäßig ab.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Von all den schlimmen Vorurteilen, die es über Düsseldorf gibt, stimmt mindestens eins schon mal nicht. Auch in der NRW-Landeshauptstadt fahren nicht alle Porsche, nicht einmal eine relative Mehrheit. So wie in 77 anderen deutschen Großstädten liegt Volkswagen in Düsseldorf auf Platz eins der am häufigsten vorhandenen Automarken, gefolgt von Opel — exakt so ist die Lage auch in Duisburg, Bochum oder Bielefeld. Das geht aus dem Städteatlas hervor, den die Internetseite kfzteile24.de am Dienstag veröffentlicht hat. Und auch in der Kategorie „Autos pro 1000 Einwohner“ schneidet Düsseldorf doch recht mittelmäßig ab. 504 lautet der Wert, der nicht mit Ingolstadt, Regensburg oder Bergisch Gladbach konkurrieren kann (624 bis 735). Die weiteren Ergebnisse im Überblick:

Antriebe Ein mögliches Fahrverbot für Diesel hätte in Düsseldorf flächendeckende Folgen: 39 Prozent der angemeldeten Fahrzeuge sind Diesel, der siebthöchste Wert in der Republik. Entsprechend sind Benziner mit 59 Prozent relativ schwach vertreten. Hoffnung mit Blick auf die Luftqualität macht immerhin ein anderer Wert: Der 0,5 Prozent-Anteil bei den Elektrofahrzeugen entspricht Rang 16 im Bundesvergleich. Bei den Hybrid-Autos steht der Anteil von 1,2 Prozent für Platz 40.

Alter Die Düsseldorfer hängen sehr durchschnittlich an ihren Wagen. 9,4 Jahre ist ein Fahrzeug hier im Schnitt alt, das bedeutet in der Liste der 100 deutschen Städte einen Platz im Mittelfeld. Spitzenreiter in Sachen Jugend ist Jena, dort liegt der Durchschnittswert bei 8,4 Jahren. Am anderen Ende der Liste, also dort, wo die Liebe am längsten hält, steht Mainz mit 10,2 Jahren.

Modelle Und noch ein Vorurteil geht dahin. Die hier am häufigsten angemeldeten Modelle sind aus der Kompaktklasse, gefolgt von den Kleinwagen. In zehn deutschen Städten belegt die Mittelklasse Beliebtheits-Platz eins, darunter in Ratingen.

Fahrer In allen deutschen Städten stellen die Frauen mindestens die Hälfte der Führerscheininhaber, im Höchstfall sind es 54 Prozent, zum Beispiel in Potsdam und Cottbus. Die hiesigen Fahrerinnen liegen mit ihrem Anteil von 52 Prozent genau in der Mitte.

Unfälle Während Köln ein überdurchschnittlich gefährliches (Straßen-)Pflaster zu sein scheint, ist die Lage in der Landeshauptstadt nur durchschnittlich unerfreulich. Köln kommt auf 5529 Leichtverletzte nach Straßenverkehrsunfällen, das ist selbst unter Berücksichtigung der hohen Einwohnerzahl viel, denn das bedeutet 5,2 Unfälle pro 1000 Einwohner. Düsseldorf liegt bei 2556 Leichtverletzten oder 4,2 Unfällen pro 1000 Einwohner. Das entspricht in etwa den Werten der anderen Metropolen Berlin, München und Frankfurt. Das bittere „Führungstrio“ der Statistik bilden an dieser Stelle Oldenburg, Augsburg und Lübeck. Recht sicher ist es dagegen auf den Straßen in Herne und Bottrop (2,2 beziehungsweise 2,7).

Car-Sharing Schon die Mobilitätsauswertung des ADAC hatte Ende vergangenen Jahres gezeigt, dass Düsseldorf bei den modernen Möglichkeiten der Fortbewegung nur bedingt gut abschneidet und nicht unter den besten Zehn steht. Pro 1000 Einwohner gibt es hier nicht ganz ein Carsharing-Auto (0,94), während es in Karlsruhe 2,71 und in Stuttgart 1,47 sind.