Bankräuber in einer Bank ohne Bargeld
Eigentlich sollte sich Ilja S. wegen versuchten Banküberfalls vor einer großen Strafkammer des Landgerichts verantworten. Doch wegen der besonderen Umstände landete der Fall vor dem Amtsgericht. Denn der 25-Jährige hatte versucht, eine Bank ohne Bargeld auszurauben.
Danach hatte er sich selbst der Polizei gestellt, weil er Sorge hatte, dass Kinder seine Waffe finden könnten.
Im März vergangenen Jahres war der Tiefbau-Unternehmer in der Filiale eines Geldinstituts an der Hasselstraße aufgetaucht. Der Frau am Schalter legte er einen Zettel hin. Darauf stand, dass es ihm leid tue, aber er brauche dringend 20 000 Euro. Seine Waffe holte Ilja S. nicht aus der Jacke.
Doch der Mann hatte Pech. Außer ein paar Münzen gibt es in der Bank kein Bargeld mehr. Der Angeklagte drehte um und warf seine Schreckschusspistole in ein Gebüsch: „Abends habe ich mit dann Sorgen gemacht, dass Kinder die Waffe finden können. In der Nähe ist ein Spielplatz.“ Ilja S. stoppte selbst einen Polizeiwagen und stellte sich.
Wie der Angeklagte erklärte, steckte er damals in großen finanziellen Schwierigkeiten. Ein Auftraggeber hatte ihn immer wieder hingehalten und am Ende die Rechnung wegen angeblicher Mängel nicht gezahlt: „Ich musste aber meine Angestellten bezahlen. Ich hatte mir Geld bei Leuten geliehen, mit denen man sehr vorsichtig sein muss. Das wollte ich zurückzahlen.“ Am Ende wurde Ilja S. nur wegen unerlaubten Waffenbesitzes zu einer Geldstrafe von 2400 Euro verurteilt. si